83 Comments

Montag, 30.11.2015

Guten Tag. Ich bin ein Platzhalter, an dem bis heute niemand nichts ergänzt hat

83 comments

  1. Blues81

    Laut eigenem Twitter-Post hatte ranNFL gestern bis zu 9,4% Einschaltquote bei den 14-49-Jährigen. Keine Anhnung ob nur Männer oder gesamt. Dennosch nicht schlecht.

  2. Franzx

    was mich ehrlich gesagt an den Abstimmungen in Hamburg und München so etwas frustriert, ist, dass dieses NEIN zu sportlichen Großereignissen ja auch in einer Reihe steht mit einem NEIN zu jeglichen größeren Infrastrukturprojekten in deutschen Großstädten.

    Kann sich einer noch erinnern, wann zuletzt ein größeres Infrastrukturprojekt durch einen Volksentscheid durchgewunken wurde (und ich meine nicht die Darmstäder Brücke in rot)?

    Umbau des Tempelhofer Flughafens? Nein! Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen, Nein! So nachvollziehbar diese Entscheidungen im Einzelfall jeweils sein mögen und so sehr auch das BER-Disaster und der Bau der Elbphilharmonie Misstrauen geweckt haben, so sehr zieht es sich auch eine gewisse Mutlosigkeit durch die deutsche Kommunalpolitik.

    So droht Deutschland aber durchaus den Anschluss zu verlieren an andere Nationen auch im Westen was die Infrastruktur in den Großstädten angeht. Ohne Olmypische Spiele 1972 gäbe es in München auf jeden Fall keine U-Bahn und nicht eines der größten Naherholungsgebiete der Stadt im Olympiapark. Von diesem Ruf zehrt zumindest München immer noch wie auch bsp. Barcelona 1992 (wer schon mal auf dem Montjuic war weiss was ich meine) oder auch Sydney 2000 (durch Olympia hat diese schon eine unfassbare Aufwertung erfahren).

    Im Ergebnis bleibt aber natürlich, dass sich IOC und FIFA selbst diese Ergebnisse (auch in Oslo oder Stockholm) zuzuschreiben haben. Wenn man eine gesamtdeutsche Abstimmung hinsichtlich der Austragung der EURO 2024 durchführen würde, wie würde die wohl ausgehen?

  3. kombüse

    @Sponsors: NFL-Quoten bei ProSiebenMAXX steigen weiter: Gestern im Schnitt 380.000 und 340.000 bei den beiden Partien

  4. @Franzx: Danke, deine Ausführungen treffen genau meine Meinung exakt auf den Punkt. Mich nervt nicht per se das Nein, immerhin ist es hier ein freies Land mit freier Meinungsäußerung.

    Mich nervt aber, dass höchstwahrscheinlich viele gerade nicht die doogfood’sche Abwägung als Leitmotiv bei der Abstimmung hatten, sondern genau die kleinstaatliche Denkweise und das Nutzen einer derartigen Abstimmung als “Denkzettel ” für “die da oben”. Das ist aber per se Abgrundtief falsch, denn in der Tat kann, darf und muss man mit gleicher fairer Offenheit eben genau die Vorteile für unser Land (nicht nur isoliert die Stadt) einbeziehen.

    Fazit: Ich gebe dir absolut Recht wenn du sagst, dass dich diese “Mutlosigkeit” letztlich enttäuscht. Ich bin darüber sehr sauer, denn es ist wie du sagst: Deutschland verliert sukzessive den Anschluss, nicht nur bei Infrastrukturprojekten, sondern immer häufiger auch bei anderen Dinge wie Bildung und vor allem Vorreiterschaft in Sachen Technologie. Das geht alles über die Abstimmung hinaus hier in diesem Beitrag, aber sie passt nahtlos zur “Dagegen” und “nicht mit uns”-Mentalität die hier in D verkörpert wird. Und da widerspreche ich doogfood ganz explizit: Natürlich haben viele ohne die Olympiapläne zu kennen genau deshalb dagegen gestimmt. Und natürlich haben einige (eine entscheidende Minderheit) auch wegen der jüngsten Ereignisse recht unreflektiert dagegen gestimmt. Da kann das Konzept des Bewerbungsausschusses wenig bis nichts dafür, sondern u.a. Die IS-Idioten und Thomas de Maiziere mit seinen Aussagen.

  5. Speedy

    Ich muss gestehen, dass ich mich inzwischen an die deutschen Kommentare auf Pro7Maxx gewöhnt habe, auch wenn ein gewisser Buschi und noch mehr dieses Icke einen erhöhten Nervfaktor haben. Aber man sieht halt, dass man das “Produkt” NFL mit viel Herzblut an den Fan bringen will und sich im Gegensatz zu Sport1 US nicht als reine Abspielstation versteht.

  6. Thor

    Also an den positiven Bürgerentscheid zur Allianz Arena kann ich mich ebenso noch erinnern wie an den zu den drei Tunnelbauten in München, die seit diesem Herbst nun alle umgesetzt sind. Dagegen steht das Nein zum SZ-Hochhaus, zu Olympia sowie zur 3. Startbahn. Sehe da keine “per se”-Entscheidungen gegen Großprojekte, sondern tatsächlich inhaltliche Abwägungen. Zumindest was München betrifft.

  7. kernbergmaradona

    Ich schaffe es von Sonntag zu Sonntag immer mehr Buschi und Icke auszublenden und mich auf die, für mich, fachlich weiterbildenden Kommentare der Sportfreunde Esume und Motzkus zu fokussieren.
    Der Traum für play-offs etc. wäre ein Kommentatoren-Duo Esume/Motzkus und als sidekick, für etwas Statistik, Morawe am Rechner.

  8. dermax

    @Franzx: Kann nicht zu allen abgelehnten Entscheiden der letzten Jahre meinen Senf geben, aber zumindest in Sachen Olympia zeigst Du es ja wunderbar: München, Barcelona und Sydney sind so ziemlich die einzigen Beispiele der letzten 40 Jahre, wo Olympia wirklich einen Mehrwert erzeugt hat. 3 aus 11 ist nicht viel…
    Und selbst hier kann man zumindest bei Barcelona diskutieren, ob man die Stadt nicht auch ohne Olympia und 400% zu hohes Budget hätte aufpäppeln können.
    Aber die Mehrzahl der Spiele in der jüngeren Vergangenheit sind nunmal eine Geschichte der immens hohen Kosten, Olympiaruinen etc.

  9. JensA

    Ich denke (auch) das Deutschland und insbesondere Hamburg gestern eine gute Chance weggeworfen haben. Wenn man es richtig und mit Augenmaß macht, können olympische Sommerspiele durchaus einen sehr positiven Nachhaltigkeitseffekt haben und in Hamburg war mein Gefühl, dass diese Voraussetzungen durchaus erfüllt waren. Wenn aber eine Mehrheit in der Stadt dieses anders einschätzt oder auf Olympia schlichtweg keine Lust hat, in Ordnung. Nach bisheriger Wahrnehmung der Stimmung in Hamburg und Umfrageergebnissen glaube ich aber durchaus auch an einige Schnellschuss Nein-Stimmen aufgrund der jüngsten Flüchtlings- und Terrormeldungen und kann die Aussage von Nikolas Hill damit zumindest teilweise nachvollziehen. Alles aber natürlich nur von außen betrachtet.

    Warum ich mich aber eigentlich zu Wort melde, ist der letzte Absatz von Dogfood, die Stadt Hamburg habe nun “die Chance zu zeigen, ob ihr Sport wirklich so wichtig ist”, mit welchem er wohl impliziert, die Stadt Hamburg solle nun verstärkt versuchen andere Sportevents in die Stadt zu holen und in den (Spitzen-)Sport zu investieren. Das ist eine Logik, die ich (insbesondere wenn sie von jemanden kommt der mit Nein gestimmt hat) nicht nachvollziehen kann. Als Politiker wäre ich zumindest sehr vorsichtig, vor dem Hintergrund des gestrigen “Nein” jetzt eben über mehre Jahre die Steuergelder in diversen nationalen und internationalen Sportmeisterschaften mit wesentlich weniger Nachhaltigkeitseffekt zu versenken. Eben diese Priorisierung, welche sie im Hamburger Senat bisher anstellten / anstellen wollten, hat hier doch gerade von den Bürgern der Stadt eine Abfuhr bekommen!

  10. spoonman

    #DFB-Pokal

    Dass die Übertragungsrechte (angeblich) bei ARD und SKY bleiben, ist nicht unbedingt überraschen. Aber dass der DFB plötzlich 100 statt bisher 35 Mio. pro Saison kassieren soll, wäre für mich schon einigermaßen sensationell – vor allem, wenn es stimmt, dass die ARD bisher den Löwenanteil (28 Mio.) bezahlt hat.

    CL: ZDF zahlt ~54 Mio für 17 Spiele pro Saison, also gut 3 Mio. pro Spiel
    WM: ARD/ZDF zahlten zuletzt 210 Mio. für 64 Spiele, also gut 3 Mio. pro Spiel
    EM: ARD/ZDF zahlen 2016 rund 160 Mio. für 51 Spiele, also gut 3 Mio. pro Spiel
    DFB-Pokal: ARD zahlt bisher 28 Mio. für ca. 9 Spiele pro Jahr, also gut 3 Mio. pro Spiel

    Dass Sky in Zukunft wesentlich mehr zahlt als bisher, kann ich mir nicht vorstellen. Also müsste die ARD sehr tief in die Tasche gegriffen haben, um RTL auszustechen.

  11. Dröhn

    Ganz ehrlich, da kann man ein paar Milliarden in die Hand nehmen. Das Städtsche selber uffpäppeln, ein Leichtathletik Einladungsturnier veranstalten und hat unterm Strich weniger ausgegeben und mehr erreicht.

    Wozu Olympia?

    Ganz davon abgesehen dass z.B. zu fehlenden 6,5 Milliarden Euro gesagt wird dass die paar Scheine schon irgendwo gefunden werden. Wenn andere solche Planungen aufstellen würden hätten deren Projekte auch keine Chance.

    Vielleicht einfach mal alles eine Nummer kleiner, mit realer Nachhaltigkeit geplant und vielleicht stimmt der Michel dann mal mit ja.

  12. Franzx

    nun, London hat Olympia sicher nicht geschadet (wobei die Stadt Olympia sicher nicht gebraucht hätte) und im Winterbereich denke ich schon, dass Vancouver. Lillehammer und Salt Lake City (nur um drei Städte zu nennen) auch immens von den olympischen Spielen profitiert haben (gerade Vancouver). Das heisst nicht, dass Olympia immer mit Nachhaltigkeit gleich zu setzen ist (beileibe nicht), aber ich hätte Hamburg durchaus zugetraut, ein solches Bild von der Stadt zu vermitteln, dass ein nachhaltiger Imageeffekt eingetreten wäre (wie übrigens auch nächstes Jahr Rio).

  13. Higgibaby

    Olympia abschaffen. S-Bahnen können auch ohne olympische Spiele gebaut werden. Und wozu sonst sind die noch zunutze?

  14. Franzx

    zu ProSiebenMaxx: ganz ehrlich, diese NFL-Übertragungen finde ich mittlerweile sehr angenehm, durchaus auch mit Fachwissen von Esume, Motzkus und Stecker aufgewertet (die auch nicht weniger als Phil Simms wissen, ausser, dass sie deutsch sprechen)…gutes Produkt, da hält man auch Buschi aus (wobei die Massregelungen der Experten, sie sollen mehr erklären, einma, auch etwas auf den Geist gehen können); meine Lieblingsspiele sind aber in der Tat vom Kommentar her die Spätspiele mit SchmiSo

  15. Higgibaby

    @NFL: ich als absoluter Laie möchte einfach gerne die Namen der Akteure gesagt bekommen, während des Spielzuges … und nicht immer dieses: Ja … da hat er ihn … Wahnsinn
    leider erkennt Buschmann keinen einzigen Spieler und kann mir da keinen Mehrwert liefern

  16. @Franzx: Ich kann nicht erkennen, wie absurde Großprojekte einen Einfluss darauf haben, ob und wie sehr Deutschland infrastrukturell abgehängt wird.

    Abgehängt werden wir in erster Linie wegen des langweiligsten Themas überhaupt, nämlich mangelnder Instandhaltung. Autobahnbrücken, über die kein Schwerlastverkehr mehr fahren darf, Züge, die mit Tempo 60 herumzuckeln, marode Schulen etc. Damit kann sich niemand ein Denkmal setzen. Aber dort verspielen wir derzeit unsere Zukunft.

    Und wer sich endlich mal etwas visionäre Kraft in der Stadtentwicklung wünscht, dem kann ich nur zustimmen. Auch dazu braucht es aber keine Großprojekte, sondern das Ändern kleiner Details, dies konsequent und mit langem Atem. Das kostet nicht Unsummen an Geld, das kostet Energie, eine Haltung und Überzeugungskraft. Es ist seit Jahrzehnten klar, dass Shared Spaces für Innenstadtbereiche das überlegene Verkehrskonzept sind. Die deutsche Bürokratie hat sich unlängst immerhin zu einer Machbarkeitsstudie durchgerungen (der auch wieder nichts folgen wird). Es ist seit Jahrzehnten klar, dass Radspuren auf der Fahrbahn (oder baulich auch vom Fußgängerverkehr getrennte Wege, wo der Platz dafür ist) der beste Weg ist, um den Radverkehr zu fördern und damit den einzigen Weg einzuschlagen, der den allgemeinen Verkehrskollaps eindämmt. Aber um jeder Meter Radspur muss hier erbittert gekämpft werden. Das selbe gilt für das preiswerteste Mittel des ÖPNV, die Busspur. Und die werden dann in aller Regel auch noch so schmal gepinselt, dass die Busse wieder hinter den Radfahrern festhängen. Ach, ich könnte ewig so weiter machen. Aber dazu ist dies hier der falsche Ort.

    Worauf ich hinaus will: BER ist mir in meinem Alltag fast egal. Durch ein bisschen Winter ausfallende Weichen bei der S-Bahn sind es nicht. Keine Stadt braucht Großprojekte, um zu funktionieren.

    Die infrastrukturell angenehmsten Städte in Europa sind Kopenhagen und Amsterdam. Wann war da nochmal Olympia?

  17. BSI

    @Thor: Bezüglich der Allianz Arena in München, kann ich mich noch sehr gut daran erinnern, dass Herr Wildmoser (Gott hab ihn selig), was 60 betrifft, damals gelogen hat, dass sich die Balken biegen. 1. Stichwort: “Abstiegsversicherung” (gab es natürlich nie); 2. Stichwort: Das Stadion zahlt sich allein durch die Parkplatzgebühren in den Parkhäusern ab; 3. Stichwort: Im Schnitt 60000 bei Bayern und 20000 bei 60 – das ergibt im Schnitt pro Spiel 40000 und damit rentiert es sich. Diese hanebüchenen Aussagen wurden damals von der gesamten Münchner Presse unreflektiert übernommen, skeptische Meinungen als Schwarzmalereien der “Ewiggestrigen” verunglimpft. So kam es dann zum 60:40 Bürgerentscheidergebnis. Hätten die Löwenfans ehrliche Zahlen vorgelegt bekommen, hätte das Ergebnis ganz sicher andersrum ausgeschaut.
    Unabhängig davon war auch ich der Ansicht, dass Bayern schon damals ein besseres Stadion als das Oly verdient hatte. Und 60 hätte das Grünwalder nie verlassen dürfen. Aber als Beispiel für die Investitionsfreudigkeit der Münchner würde ich es nicht anführen. Trotz der massiven medialen Pro-Kampagne stand die Entscheidung spitz auf Knopf und wurde nur durch die Phantastereien des Herrn Wildmoser möglich. Ein Jahr nach Eröffnung der Arena war 60 übrigens pleite – trotz eines Zuschauerschnitts in Liga 2 von 48000, dem Vordringen ins Pokalviertelfinale, einem ausverkauften Eröffnungsspiel gegen Nürnberg (100 Prozent der Einnahmen) und zwei ausverkauften “Freundschaftsderbys” gegen Bayern (jeweils 50 Prozent der Einnahmen).

  18. Hm, findet es denn niemand zumindest überraschend, dass der Betreiber eines Sport-Blogs GEGEN Olympia in seiner Stadt gestimmt hat, trotz eines durchaus brauchbaren/nachhaltigen Bewerbungskonzepts?
    Beschränkt sich die “Sportverrücktheit” von dogfood also tatsächlich nur auf Übertragungen am Bildschirm? Ich zumindest bin leicht verstört….

  19. dermax

    @BSI: Nimms mir nicht übel, aber ich glaube an dem Dilemma der Blauen ist nicht das Stadion, sondern einzig und allein der TSV selber schuld, ausser man hätte von Beginn an die Lösung “Grünwalder und 3.Liga” als Option genommen.
    Und Deine ersten beiden Stichworte sind mir gänzlich neu.

  20. dermax

    @Millern-Tor: dogfood hat doch im Sonntagsbeitrag sein Problem sehr dezidiert dargestellt: Nicht mit dem IOC in der aktuellen Form. Ist nachvollziehbar, sportverrückt hin oder her.
    Und ich wage auch zu behaupten, dass das der Hauptbauchschmerz der Hamburger war, erstens ist da was dran und zweitens werden auch viele IOC mit FIFA mit DFB zusammen werfen.

  21. Danke, dermax. War dann mein Fehler, ich hatte am WE keine Zeit gefunden hier zu lesen und daher traf die Aussage mich heute unvorbereitet.

  22. Es sieht doch so aus: der Normalbürger hat gerade einmal genug Ausbildung, um es halbwegs durch die Schule zu schaffen. Danach will er nie wieder etwas lernen und sich nur noch berieseln lassen.

    Solchen Leuten gibt man dann die Entscheidungsgewalt. Null Vorbereitung. Nicht in das Thema eingelesen. Und am Ende machen sie das Kreuz da wo die Bild es sagt. Es sei denn natürlich es gibt nen Terroranschlag. Dann macht man kurz das Kreuz woanders.

    Im US-Senat sieht man wunderbar das andere extrem – wo dieser Populismus hinführt. Wenn einmal ein Senator “falsch” gewählt hat, bekommt man das Jahrzehnte vorgeworfen. Den Bürger interessiert nur, dass man konstant eine Meinung vertreten hat und kein “Wendehals” ist. Dass man seine Meinung ach ändern kann ist ein Unding

    Prost Mahlzeit.

    (und nein ich bin nicht der Ansicht, dass Politiker Heilige sind die alles besser können, siehe Stuttgart 21 und BER oder die Infrastruktur die Sternburg angesprochen hat)

  23. BSI

    @dermax: Darum geht es mir gar nicht. Stark verkürzt: So wie ich damals als 60-Fan vom eigenen Präsidenten belogen wurde, habe ich heute für jeden Verständnis, der die (geschönten) Zahlen bei vielen Großprojekten anzweifle. Und das doch – angesichts des medialen Dauerfeuers damals – einigermaßen knappe Ergebnis des Bürgerentscheids zeigt für mich, dass das Stadion von den Bürgern nicht durchgewunken worden wäre, hätte sich nicht auch 60 massiv daran beteiligt. Die weithin verbreitete Ansicht, dass München blau sei, mag heute nicht mehr so ganz stimmen ;-) Aber es gab und gibt genügend 60-Fans, die damals nur zugestimmt haben, weil sich 60 eben daran beteiligt hat. Und dann fassungslos in den darauffolgenden Jahren mit anschauen mussten, was sie mit ihrem “Ja” angerichtet haben. Langer Rede, kurzer Sinn: Ich verstehe jeden, der heute sündhaft teuren Großprojekten skeptisch gegenübertritt. Weil alles von den Verantwortlichen so massiv schöngeredet wird. Und das Münchner “Nein” zur dritten Startbahn oder zu den Olympischen Spielen beispielsweise ist dann halt die Folge davon.

  24. stone

    Ob Liverpool wohl das Zeug hat, Meister zu werden? Es sind nur noch 6 Punkte.

  25. leFlo

    Kann es nicht auch so sein, dass sich viele Leute einfach fuer ein Nein entschieden haben, weil man keine Internationalisierung der eigenen Stadt haben will? In Muenchen ist es eigentlich schon immer so gewesen, dass man sich trotz des “Weltstadt mit Herz” Mottos einer gewissen Öffnung und vor allem Erweiterung der Stadt entgegen gestellt hat. Ich erkäre mir dadurch das Nein der 3. Landebahn, genauso wie bei Olympia oder auch kleinere Gebäudeprojekte, denen man negativ gegenuebersteht/stand. Man will ganz einfach nicht, dass die Stadt wächst, Massen von Touristen anzieht und das auf längere Sicht. Oktoberfest? Toll, aber auch toll weil wieder vorbei nach 2 Wochen. Mit anderen Worten, man ist eigentlich sehr zufrieden mit dem StatusQuo. Olympia oder eine 3. Landebahn hätten mehr Touristen, mehr Industrie, mehr Anzugträger und einen noch mehr ueberlaufenen Stachus (auch wenn man da als Muenchener eh nicht hingeht) bedeutet. Und das will man als Bayer nun mal nicht. Allianz Arena? Ein Projekt fuer die Muenchener. Prestige und Strahlkraft, aber eben keine Vergrösserung der Stadtgrenze. Um den Bogen zu Hamburg zu machen (ohne Hamburg gut zu kennen), will man wirklich dass Hamburg in den Fokus der Welt gerät? Will man mehr Touristen in der Zukunft? Will man dass die Stadt wächst, um irgendwann unpersönlich zu werden?

    Um den Text noch länger zu machen, man hat hier in Göteborg die gleiche Diskussion. Lokalpolitiker vergleichen sich mit Stockholm, die Buerger nicht. Man will keine grössere Stadt. Keine 3spurige Autobahn. Keinen grösseren Flughafen. Keine U-Bahn. Daher auch der Negativismus bei allen Grossprojekten. Mehr Einwohner? Brauchts nicht. Mehr Industrie? Braucht man auch nicht. Es ist kuschlig und ueberschaubar, kein Tokio und kein London, wo jeder Stadtteil eine eigene Stadt fuer sich ist.

  26. Faouzi

    Zur Mutlosigkeit, die sich angeblich beim gestrigen Olympia-Nein gezeigt haben soll:

    Die Einstellung “Irgendwo wird das Geld schon herkommen” mag man mutiger finden. Wenn man sich dann aber (löblicherweise!) wie Olaf Scholz Transparenz und Ehrlichkeit bei den Finanzplanungen auf die Fahne schreibt und derjenige, der den größten Teil bezahlen soll, schon vorher abwinkt und sagt “Nö, machen wir nicht”, scheint mir ein Nein nicht mutlos, sondern ziemlich vernünftig. (Natürlich spielen da auch die nicht gerade vertrauenbildenden Erfahrungen z.B. mit der Elbphilharmonie eine Rolle.)

    In dem Zusammenhang verstehe ich auch nicht den Vorwurf der “kleinstaatlichen Denkweise” (@Veniat). Ist es nicht eher ein Zeichen von kleinstatlichem Denken, wenn man sagt: “Wir haben hier tolle Ideen zur Stadtentwicklung und zur Verbesserung der Infrastruktur in unserer Stadt. Mit der Olympia-Bewerbung haben wir jetzt die Chance, dass der Bund uns das größtenteils bezahlt!!”?

    Davon abgesehen – wer auch nur einmal den Pro-Olympia-Song “Feuer und Flamme” von Saskia Leppin gehört oder gar das dazugehörige Video gesehen hat, der war für die Ja-Seite ohnehin verloren …

  27. Neuling

    @Stone

    Hoffentlich nicht! Früher habe ich die Red`s gemocht, seit Oktober 15 ist das Geschichte!

  28. Frankfurter Löwe

    Klar, München 1972 hat die Stadt extrem verändert. Mit allen guten (U-Bahn) und schlechten (Mieten-Explosion) Seiten. Und trotz der guten Erinnerungen haben die Münchner 2013 dagegen gestimmt. Weil sie den Gigantismus nicht wollten und auch keine noch mehr steigende Mieten, die eh schon unbezahlbar sind. Und auch die Garmischer etc. haben sich gegen Olympia ausgesprochen, weil sie sich verarscht gefühlt haben und schwere Umwewltschäden befürchteten.

    Bei HH hat vielleicht das mediale Dauerfeuer pro Olympia am Ende sogar geschadet. Aufgeklärte Bürger mussten da wachsam sein und haben, weil ihnen Olympia wurscht ist, vielleicht auch aus Trotz mit Nein gestimmt.

    Letztlich ist es eh egal, weil HH nie gegen LA und Paris gewonnen hätte.

  29. NoBlackHat

    Berlin kann sich freuen, schwache Bewerbung gemacht und den internen Wettstreit mit Hamburg verloren. Eigentlich kann sich auch Hamburg freuen, Millionen für eine kaum chancenlose Bewerbung gespart. Leider werden sich wohl andere Löcher finden, um das Geld noch zu versenken.

  30. Frankfurter Löwe

    Kandidaten ür den Ballon d´Or: Messi, Ronaldo, Neymar: Alles wie gehabt also.

  31. tony

    #Sky-Pakete
    kann mir vielleicht jemand kurz die aktuellen Sky-Pakete erklären?
    Hintergrund: wenn ich einen Vertrag mit Film, Sport, Bundesliga und HD (mit 2 TB-Receiver) abschließe, welche Pakete sind dann _nicht_ dabei?
    Starter ist dabei, vermute ich? was ist mit diesem neuen Entertainment-Paket? dabei oder nicht? falls nein, was kann das (Box-Sets sind dabei oder?)?

    danke

  32. mcmoser

    @tony Wenn du das so abschließt hast du alles ausser Entertainment. Starter ist in jedemfall dabei da man nicht ohne buchen kann. Die Box-Sets wären nicht dabei da die zu Entertainment gehören.

  33. mik

    Laola1.tv hat auch eine Mail an Premiumuser rausgeschickt, und sich für Probleme beim Clasico entschuldigt. Bringt auch nicht viel, wenn man sich und den Dienstleister jedes Jahr mit Anlauf überrennen lässt. Wenn man Bild.de dann auch noch – hier entnommen – ausreichendere Kapazitäten zur Verfügung stellt, wird es zur Frechheit.
    Laolas Zweitstream bei einem anderen Streamingdienst lief bei mir aber durch, Qualität war aber schwaches SD auf dem TV, auf iPad oder Browser okay.

    Dabei bot es sich an dem WE so schön an, den Stream auf HDMI2 durchlaufen zu lassen und ab und an von den anderen Spielen rüberzuzappen. Den Premiumstatus hatte ich übrigens nicht wg. des Clasicos, die Illusion hatte ich nicht.

  34. Tommy

    Hui, in Karlsruhe ist man sich nicht zu schade immernoch den alten Kracher “KSC olé olé” zu spielen.

  35. mik

    Meine Augen sind da nur so halb drauf. Länger nichts mehr von Beeck gehört. Danke.

  36. Tommy

    Napoli in der 2. Minute mit dem 1:0 durch Higuain. Bei nur 2x mehr als einem geschossenen Tor, könnte das jetzt schwierig werden, für Tabellenführer(!) Inter.

  37. mark

    Zum ersten Mal die Schlußkonferenz vom Rasenfunk nicht durchgehalten und nach 30 Minuten abgebrochen.
    Beide Gästen hatten ja so gar nichts beizutragen und diese Allgemeinsätze über die Vereine habe ich schon tausendmal gehört. Analyse nicht vorhanden, schade.

  38. mik

    Glückwunsch @mark, immerhin bis dahin geschafft; finde die Idee ganz interessant, aber es jenseits von Segmenten durchzuhören, habe ich nie in Erwägung gezogen.

  39. Komisch. Ging mir genau anders herum, mark. Ich habe zum ersten Mal seit Jahren darüber nachgedacht, ob ich dem Team Preetz in meiner Ignoranz vielleicht unrecht tue und doch mal nachschauen sollte, wie die eigentlich mittlerweile so spielen. Und das will was heißen, das sitzt bei mir nämlich ziemlich fest.

    Einerlei. Schreib das doch mal nicht (nur) hier, sondern auch drüben beim Rasenfunk. Die beiden freuen sich über jede konstruktive Kritik und es wäre doch schade, wenn sie sie hier nicht sehen.

  40. @sternburg #Zeigler

    Du hattest gestern natürlich recht, dass ihm in die Aufzählung der Clubs, der FCBayern nicht reinrutschen hätte dürfen, generell gefallen mir diese “Fußballgott” Beitröge eh sehr selten.
    Den Rest der Sendung fand ich aber, im Gegensatz dazu, recht gut.
    Der Bericht über Leicester und das Telefonat mit Christian Fuchs dazu gefiel mir gut.
    Auch die Geschichte von Gary Lineker und seiner Heimat Leicester, war mir, muß ich schamvoll zugeben, komplett neu.
    Auch fand ich den Spielbericht zum 0:0 von Augsburg – Wolfsburg recht witzig
    http://www1.wdr.de/fernsehen/information/zeigler/sendungen/dervierzehntespieltag108.html

  41. Hoopharry

    Neuling, 15.30 Uhr: Warum Reds mit Apostroph?…du weißt schon, wozu ein Apostroph benutzt wird, oder?…

  42. Tommy

    Und Higuain macht dann, voraussichtlich, auch den Deckel drauf. Inter in Unterzahl.

  43. Heiner

    Mit Dirk Schuster ist gerade zum ersten Mal ein aktiver Bundesliga-Trainer bei der Spieltagsanalyse. Leider ist Olaf Thon auch da.

  44. Hoopharry

    Sprachlich korrekt wäre “in Dirk Schuster”…”Mit Dirk Schuster…” würde bedeuten, dass gemeinsam mit ihm…:-)

  45. mik

    “In Dirk Schuster” korrigierte Dir sicher auch jeder unwissende Redakteur bei Deinem Tagblatt, @hoopharry, des ungewöhnlichen Gebrauches halber. “Mit” geht schon durch.
    Napoli auch, aber mit Glück.

  46. Tommy

    Inter noch mit 2x Pfosten in der Schlussminute der Nachspielzeit. Und das waren nichtmal die einzigen Chancen. Da liefs bei Napoli am Ende aber mal richtig flüssig.

  47. Hoopharry

    Ist schon zwanghaft…Rechtschreib-Tourette…der Zwang, Foren-Mitglieder vom richtigen Gebrauch von “das” und “dass” und “mit” und “in” aufzuklären…

  48. BSI

    Spanischer Fußball mit englischem Kommentar auf sport1+? Also das ist ja bislang völlig an mir vorbei gegangen. Gibt es das schon länger?

  49. spoonman

    #DFL #Auslandsrechte

    In Russland wird die Bundesliga seit Anfang November wieder im linearen Fernsehen übertragen. Am kommenden Samstag zeigt der neue Free-TV-Sender Match TV das Topspiel Wolfsburg – Dortmund. Dieses und drei weitere Spiele (Schalke – Hannover, Gladbach – Bayern, Stuttgart – Bremen) laufen auch im Pay-TV bei NTV+.

    Laut englischer Wikipedia wurde Match TV auf Anweisung von Vladimir Putin gegründet. Der Kanal ersetzt den bisherigen staatlichen Sportkanal Rossija 2 und wird von der Sportredaktion des Konzerns Gazprom Media produziert. (Auch NTV gehört zu Gazprom).

    http://matchtv.ru/
    https://en.wikipedia.org/wiki/Match_TV

  50. Das hätte jetzt echt was von Dick und Doof. Die Tackeln sich gegenseitig und der Receiver läuft einfach so durch… 17:3…

  51. Hydronow

    Zum Rasenfunk. Ich finde auch, dass die Sendung etwas schleppend anläuft, aber dafür zunehmend besser wird. Wahrscheinlich müssen sich die Gesprächspartner erst finden. Gerade das Nordderby und vor allem den Berlinblock fand ich stark. Da geht es mir wie Sternburg. Ich verspüre Lust mir ein Spiel der Hertha anzugucken. Und das will wirklich was heißen.

  52. schranke

    Nachtrag zu Olympi-Aus von HH:

    Wäre ich Hamburger, ich hätte nach dem Motto “Was bringt es meiner Stadt an infrastrukturellen Verbesserungen?” entschieden. Und wenn es dann heißt, wie dogfood schreibt, dass die U-Bahnen bzw. deren Ausbau auch ohne Olympia kommen, hätte ich sehr wahrscheinlich auch mit Nein gestimmt.

    In der Zukunft sollten die Befürworter den Sport an zweite Stelle ihrer Kampagne stellen, denn die Sportbegeisterten wird man zumindest in großen Teilen eh auf seiner Seite haben. Es geht darum, den Nutzen für die Stadt/Region/Land herauszustellen, nach dem Motto: Ohne Olympia bekommt man nicht a, b und c.

    Und wenn es stimmt, dass nun Geld für Olympiastützpunkte etc. gestrichen bzw. nicht eingesetzt wird, nur weil Olympia nicht in Deutschland stattfindet, empfinde ich das auch als bedenklich. Es gilt also, dass ein Olympiasieger im eigenen Land wichtiger ist, als wenn die gleiche Person in Toronto/Boston/Paris gewänne? Hmmm, aus Vermarktungsgründen mag das noch angehen, sportlich ist das in meinen Augen Blödsinn.

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