Ein wenig klassisches Befindlichkeitsbloggen: Außerhalb der Reihe ein dickes Dankeschön an unser aller Gastgeber Robert.
Ich war das verlängerte Wochenende über abwesend. Während des freitägliches Zubettgehen fiel mir ein, dass ich völlig verschwitzt hatte, für diese Tage Einträge einzustellen. Kurz darauf lernte ich, dass ich das Zugangs-Kennwort zur hiesigen Webpräsenz weder dabei, noch im Kopf hatte. In meiner Verzweiflung schrieb ich eine Mail in der Hoffnung, Robert würde im Laufe des späten Samstags oder frühen Sonntags einen kleinen Wellenbrecher einwerfen.
Keine Stunde später waren für Samstag und Sonntag jeweils ein Platzhalter- (mehr hatte ich eh nicht vor) Eintrag angelegt. Von meiner Blödheit hätte also niemand außer ihm Kenntnis genommen, würde ich nicht hier von ihr berichten.
Kurz gesagt: Die wenigsten Menschen sind so zuverlässig wie dogfood. An mich ähnliche Erwartungen zu richten ist sogar geradezu töricht. Solange man solche Mitstreiter hat ist das aber halb so schlimm.
Andererseits fragt der SKY Sport News Film-Film-HD-HD Inside Report heute: “Hat der Radsport sein Dopingtrauma überwunden?” Insofern brauche ich die Hoffnung, meiner allgemeine Verplantheit im Bälde Herr zu werden auch nicht vorschnell aufgeben.
Das Ende der BBL Zeit der Artland Dragons ist traurig, bitter und macht mich richtig sauer. Immer wieder heißt es, dass “der FC Bayern der BBL ja nur gut tun könnte”. Nein, scheinbar ist das Gegenteil der Fall. Nein, es gibt keinen bewiesenen Kausalzusammenhang zwischen dem Rückzug und der Etablierung der Bayern, aber wir wahrscheinlich ist ein solcher, wenn man das Interview und auch die Gründe auf AAS liest? Ich finde es gibt einigen Anlass zu der Annahme, und motivieren wird es einen Sponsor sicher nicht, gegen Audi und Co. quasi chancenlos zu sein.
Ja, im Fußball gibt es einen ähnlichen Verlauf, natürlich finanziell noch auf einem ganz anderen Niveau. Dennoch gibt es einen gehörigen Unterschied, denn hier kämpfen viele der vielzitierten Traditionsvereine bereits länger in der Dritt- und Viertklassigkeit und werden nicht durch einen Player von oben rausgeschmissen. Ja es gibt Hoffenheim, RBL und vielleicht Ingolstadt, aber letztlich verdient jeder Bundesligaverein genug durch Fernseheinnahmen, um theoretisch mit guter Planung (Freiburg, Mainz, Paderborn (?)) die Liga zu halten.
Im Basketball scheint dies nicht zu gehen, weil man viel mehr auf Werbeeinnahmen und Fernsehgelder angewiesen wäre. Die werden aber bekanntlich nur rar gesät, auch wenn der von Frank Buschmann so gelobte T-Entertain-Sender sicher ein guter Ansatz ist. Der ist aber für echte Freaks wie er selber sagt, von denen alleine kann man aber kein Profiteam unterhalten. Ja, es schauen wenig Leute im TV Basketball, aber da sind wir beim Hauptproblem, das letztlich sicher auch den Rückzug der Dragons am Ende mitbestimmt: Es gibt keine konstante, regelmäßige öffentliche Wahrnehmung außerhalb von 90 Sekundenblöcken kurz vor dem Torwandschießen. So kann man die Sportart nicht in den Fokus rücken. Alba Berlin hat beinahe die Sensation geschafft und wäre unter die Top 16 in Europa gekommen – das wäre das Viertelfinale in der CL. Davon war nichts, gar nichts im ÖR Fernsehen zu sehen.
Es sind diese Dinge, die mich einfach kolossal nerven, auch wenn ich natürlich kein Träumer bin und den Kapitalismus verstehe. Wenn ich dann wieder genervt werde von SKY, dass ich automatisch einen Zwangsreceiver mit “tollen Funktionen” zugeschickt bekomme werde, den ich natürlich nicht will, frage ich mich ob ich überhaupt Bock darauf habe dies durch meine Abogebühr minimal mitzufinanzieren. Aber ich liebe den Sport doch zu sehr.
Money makes the world go round – selten passte es so wie gestern, als sogar die Tagesschau und die Tagesthemen sich verpflichtet fühlten, ohne Bildrechte vom “Kampf des Jahrhunderts” zu berichten. Aber wird es auch nur eine Meldung geben, dass es die Artland Dragons in der Form nicht mehr gibt? Nein, sie werden sanft in die ewigen Dunkinggründe geschickt und leise sagt ein weiterer toller Verein unabhängig der Sportart leise Adieu. Respekt Artland Dragons, die ihr in eurer kleinen Halle jedes Mal als ich da war eine Bombenstimmung hattet, die ihr Europa erobert habt, die ihr Pokalsieger wurdet und die ihr einfach die besten Fans der Welt habt.
Unser Markt ist einfach zu klein um außerhalb der paar Leuchttürme noch was abzuwerfen. Wenn es selbst Handball bei uns kaum aus seiner Nische schafft?
Ich weiß nicht ob die Artland Dragons da der richtige Aufhänger sind. In Quakenbrück muss man defakto festhalten, dass es sich hier um einen Klub in einem -mit Verlaub- Kuhkaff fast “in the middle of nowhere” handelt. Die nächstgrößeren “Städte” sind Osnabrück (45 Autominuten), Meppen (55 Autominuten) und mit Abstrichen Cloppenburg (nur 30 Autominuten, aber gleiche Entfernung auch nach Oldenburg). Überdies ist die Region auch wirtschaftlich eher schwach aufgestellt und die Dragons lebten über die Jahre fast allein von dem Mäzen Kollmann. Im Fussballvergleich also eher (Ganz klein-)Hoffenheim und weniger Mainz oder Freiburg. Insofern taugen die Dragons auch weniger als Anstoss für eine große Diskussion. Region und Klub sind strukturell ohne Mäzen einfach zu weit von Profibasketball entfernt, egal ob Bayern und/oder ein paar Euro mehr oder weniger TV-Einnahmen.
Anstatt zu trauern könnte man auch in die andere Richtung gehen und feiern, dass der erste (?) Mäzenverein die Segel streicht.
Ich kenne mich jetzt nicht im Detail mit Quackenbrück aus. Aber so wie ich das lese resuliert der Rückzug auf der mangelnden Konkurrenzfähigkeit.
Kann man das mal einer Erklären was die damit meinen?
Weil die keine Titel holen können hören die ganz auf?
Aus wievielen Mannschaften soll denn die Liga bestehen, wenn nur die mitmachen die auch gewinnen können? Drei?
Wie soll das funktionieren?
Ich sehe das wie jensA. Ich hatte Freunde, die aus Arbeitsgründen nach Cloppenburg gezogen sind – da sind rundrum kilometerweit Felder. Man fährt von der A1 nach Norden und nachdem man von der Autobahn abgefahren ist sind es nochmal 45 Minuten, bis man da ist. An der Autobahn steht ein Schild, dass man da und da raus muss, um nach Artland zu kommen. Oder zu Artland. Irgendwo in der Mitte vom Nichts.
Ich mein ich komme aus Steinhagen – wir hatten mal zwei Tischtennismannschaften in der Bundesliga – aber wir sind auch ein Vorort einer 350.000 Einwohner-Stadt gewesen. Trotzdem war der Offen aus als die Sponsoren abgesprungen sind.
Auch ein Grund, warum ich mich immer so ein wenig amüsiere wenn es um RB Leipzig, Hoffenheim oder Ingolstadt geht in Anbetracht der Bayern. Und der Borussia Dortmund AG.
Irgendwie Erwartungsgemäß. Quakenbrück war immer ein Verein, der ordentlich gearbeitet hat. Quakenbrück ist halt klein, da gibt es nicht viel. Der Mäzen geht halt off.
Schade für die eh gute Basketballregion (Oldenburg, Quakenbrück, Vechta). Aber Oldenburg und Vechta sind halt auch durch große Geldgeber am Leben. Die EWE pumpt relativ gut in OLDB rein, während bei Vechta der eine oder andere nette Mäzen sitzt.
@DerTobi: Quakenbrück hat für die Mittel die sie haben, gute Resultate eingefangen. Der Mäzen hatte schon vor dem FCB an einen Absprung gedacht. Ist also eher was langfristig. Zumal man letzte Saison Top4 war ;-).
Madrid:
Angie Kerber hat gestern übrigens ihre erste Niederlage auf Sand hinnehmen müssen. In 3 gg Stosur. Für Petko isses schon die 2. Runde. Hat gestern in 3 gg Pennetta gewonnen (was sind das für Erstrundenlose!?). Görges auch aus der Quali in der 2. Runde.
Folgende Ereignisse fanden im Jahr 1900 statt als der FC Bayern gegründet wurde:
-der 2. Boer-Krieg
-50 Kumpel sterben in West Virginia bei einer Minenexplosion
-200 Tote bei einer Minenexplosion in Schottland
-Russland fällt in der Mandschurei ein
-Boxeraufstand in China
-Umberto I. wird in Italien ermordet
Nein, es gibt keinen bewiesenen Kausalzusammenhang zwischen diesen Ereignissen und der Gründung der Bayern, aber wie wahrscheinlich sind sie wenn man die Kommentare auf AAS liest?
…Alter Schweder, also manchmal…
Ich kann es schon verstehen, was veniat sagt. Diese kleinen Vereine haben die Randsportarten immer auch interessant gemacht (Schutterwald hat wieviel Einwohner?).
Letztendlich ist der Weg vorgezeichnet – langfristig geht ohne Mäzene (die ja verschiedene Formen annehmen können) nichts, die Gegenbeispiele Freiburg, Mainz, Paderborn, etc. sind auch nur halbwegs tragbar – die werden mal nach oben ausreissen, spielen aber immer um den Abstieg. Die verzweifelten Versuche in Freiburg mit dem Stadionneubau (grosses Argument: VIP-Lounges, also Mäzentum im Kleinen), bisschen mehr Geld hereinzubekommen zeigen das auch – angesichts der Zahlen, mit denen bei anderen Vereinen jongliert wird, sind das aber Peanuts (da weiss man dann auch nie, wie das Stadion gerade heisst). Die Zukunft gehört Vereinen wie Wolfsburg, Hoffenheim, Leverkusen, Leipzig. Die Bayern sind so ziemlich der einzige Verein, der sich durch seinen Dauererfolg selber trägt. Dortmund als AG hin oder her, die waren (sind?) auch verzweifelt auf der Suche nach einem potenten Sponsor.
Es wurde ja auch schon hundertmal hier diskutiert, ob das amerikanische Modell (Salary cap, etc.) dem europäischen Fussball nicht gut tun würde. Das ist aber ein Umbau, der niemals kommen wird.
Hier (CH) läuft ohne Sponsoren auch nix, allerdings mit deutlich unschöneren Auswüchsen, ich erinnere nur an Neuchatel.
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuch%C3%A2tel_Xamax
Wobei, bei 1860 war das gar nicht gross anders, oder?
Was hat ein SKY-Receiver mit der Beko-BBL zu tun? Letztendlich sind der FC Bayern und SKY mindestens an der Hälfte aller Probleme auf diesem Globus Schuld.
Quakenbrück hätte eine größere Halle gebraucht, sicherlich wäre eine Mehrzweckhalle in Osnabrück dafür am geeignetsten gewesen.
Dazu war man politisch nicht bereit und ein Modell wie in Oldenburg ließ sich nicht finden.
Die Zuschauereinnahmen sind in der BBL zu wichtig, da war die kleine Halle auf Dauer nicht zu kompensieren.
Wobei noch 5 andere Teams sogar weniger Zuschauer haben als Quakenbrück. Mir ist eh schleierhaft, wie man mit unter 3000 Zuschauern einen professionellen Bundesligabetrieb aufrechterhalten will. Und kann.
@tony: Man sieht, 1900 war eindeutig das Jahr der großen Katastrophen ;-)
Tja, zu Artland, ich muss meinen Vorrednern recht geben. Bei uns in Landshut war es im Eishockey ja nicht viel anders. Große mögliche Sponsoren unserer Region (wie etwa BMW oder Eon) hielten sich immer vornehm zurück. Insofern war der EVL (Cannibals) schon in den Glanzzeiten der 90er Jahre, als die DEL kam, immer von ein paar wenigen Mäzenen abhängig. Die wollten dann mit aller Macht noch mal den Titel nach Niederbayern holen – hätte 1995 ja auch fast geklappt (Heimniederlage gegen Köln in Spiel 5 – die bitterste Niederlage meiner passiven Sportkarriere). Allerdings wurden Schulden in zweistelliger Millionenhöhe (DM) aufgebaut. Und irgendwann platzte die Blase. Landshut ist eh relativ weich gefallen: Verkauf der Lizenz nach München, geordnete Insolvenz, Neuanfang in Liga 3. Nach dem sofortigen Aufstieg in die zweite Liga ist man jetzt einer der Anker, mit einem Zuschauerschnitt von jenseits der 3000 schreibt man sogar eine schwarze Null (wohlgemerkt im Eishockey!) und man hat irgendwie seinen Frieden damit gemacht – auch wenn man als Fan natürlich immer wieder in Richtung DEL schielt. Hilft ja nix – mit den Multihallen in Köln, Berlin, Mannheim, Hamburg kannst nicht mithalten. Punktuell vielleicht mit viel Glück und toller Arbeit mal ein Jahr – selbst Straubing war vor einigen Jahren mal im Halbfinale -, aber nicht auf Dauer. Weiß nicht, ob die Zukunft der Artland Dragons nicht auch hier liegen könnte. Das Zuschaueraufkommen sollte ja für die zweite oder dritte Liga reichen. Wenn dann noch ein paar Sponsoren mitziehen – warum nicht?
PS: Viel schlimmer an der Geschichte finde ich diesen Nebenaspekt: Abstiegsfrage bleibt – eventuell wird die freiwerdende Artland-Lizent VERSTEIGERT. Geht’s noch? Die anderen Teams kämpfen ein Jahr lang um den Ligaverbleib – und dann kommt die nächste Großstadt grinsend mit einem Batzen Geld daher und nimmt sich den Platz? Da würde ich als Fan eines Absteigers echt auf die Barrikaden gehen!
Bin ich eigentlich der Einzige, dem beim lesen des Eingangssatzes des heutigen Screensport das Herz stehengeblieben ist, weil er dachte das Ende von AAS ist nah?
Und wie bescheuert ist es eigentlich, dass ein Internetblog so eine Reaktion hervorruft?
Ich nutze mal den Montag, auch wenn Berni schon am Sonntag etwas dazu geschrieben hatte:
Prag hat gestern großen Spaß gemacht, auch wenn neben der Eishockey-WM noch Stadt-Marathon war, was sich nachteilig auf Geheimparkplätze und touristischen Wert auswirkte.
Einlasskontrolle recht lustig: Ich durfte mit meinem Rucksack zurück zum Deposit, weil eine Nikon D80 von 2008 als “professionell” eingestuft wurde. Sollte man mal einem Foto-Profi erklären, dass ich Konkurrenz bin.
Wir hatten für ca. 40 € Oberrang-Karten. Dass man von dort dennoch sehr gut sieht, wusste ich schon, weil ich vor Jahren in der gleichen Halle mal Leonard Cohen, den einzigen noch besseren Kanadier, gesehen hatte.
Bis auf den Penalty-Shot, dessen Entstehung mir entgangen war, Top-Sicht auf alle Feinheiten des Spiels – ungleich besser als im Fernsehen.
Die technischen Defizite der Deutschen, die ja auch schon im Frankreich-Spiel sichtbar gewesen waren, kann man als ziemlich schmerzhaft bezeichnen. Grundgefühl: Kanadier passen auf Mitspieler, Deutsche passen in Richtungen.
Bie Rieder blitzte zwei mal die höherklassige Breakaway-Fähigkeit auf (zumindest die körperliche), alles andere war ein allerdeutlichster Niveau-Unterschied.
Dennoch großer Zuschau-Spaß, weil mindestens vier der zehn kanadischen Tore Zungeschnalzen auslösten.
@Blues81: mir gings genauso …
@tony: Wolltest du alter Schwedter schreiben? Sollte es zudem um aaaas-Kommentare gehen weißt Du doch selbst, dass man jene nicht liest, sondern durch seine Filterblase zieht und in Teilen überfliegt. Alles für den Blutdruck und die Lebenszeit!
@Blues81: Nein, Du hast in mir einen emotional verkommenen Mitstreiter gefunden. Alles nochmal gut gegangen.
@blues81
Same here.
Und warum nicht?
@BSI: alles was Du sagst, aber:
– die aktuellen 3000 Zuschauer haben wohl viel mit dem “Reload” zu tun, also wieder EVL statt Cannibals und durchaus vernünftigen Eintritts- und Verpflegungspreisen. Mal schauen, wie sich das langfristig entwickelt, hoffentlich hat der EVL seine Nische gefunden, viele Talente, alles überschaubarer ehrlicher Sport für wenig Geld
– das hallendach wird spätestens 2017 nicht mehr vom Ordnungsamt durchgewunken und dann muss was gemacht werden, wobei ein neues Dach nicht wesentlich billiger als ein kompletter Neubau ist, kosten wirds so oder so einen Haufen Geld, wer weiss, was passiert…
@blues81
Jupp, ein ganz linkes Ding vom Hausherren, zumal mein Feedreader auch nur genau diese ersten Worte in der Preview gezeigt hat.
Ich hatte beim Einleitungssatz vielmehr an eine Wunderwendung im Fall “Großprojekt” ;)
Ganz starkes Match, die Fortsetzung des München-Finals zwischen Kohli und Murray. Es geht in den 3.
Die Rasenfunk-Schlusskonferenz ist draußen, diesmal mit Florian Bogner (transfermarkt.de) und zwei Bloggern (Eintracht + TSG).
http://rasenfunk.de/schlusskonferenz/
Die Kollegen von der Ticketkasse machen mich gerade drauf aufmerksam … mit der Einleitungsfrage: Weißt Du, wer Rolf Kalb ist …?
In zwei Wochen gibts Snooker in Lübeck, Mark Selby and Friends inkl. Steve Davies und kommentiert eben von jenem Rolf Kalb
Sachen gibts!
Ich habe Rolf Kalb zwar noch nie kommentieren gehört, aber einiger Zeit einen Bericht bei Zapp über ihn gesehen. Dort hat er bei einem Turnier im Saal moderiert, Interviews mit Spielern geführt und bei Eurosport kommentiert. Das war schon stark.
@ Fred
Schutterwald existiert noch? Gab es da nicht ein Zusammengehen mit Hofweier und später mit Willstätt?
Der Rückzug der Dragons ist eine Überraschung. Auf der Pressekonferenz nach dem Crailsheim-Spiel hieß es noch: “Wir sehen uns im September wieder.” Entweder ne glatte Lüge oder man hat wirklich nix gewusst.
Was BSI sagt, ist für mich die Blaupause für die Situation: Artland geht zurück. Je nachdem wie dieser Rückzug eingestuft wird, kann tatsächlich der frei Platz via Wildcard vergeben werden. Die sportlichen Absteiger sind Trier und Crailsheim. Trier hat Insolvenz angemeldet. Crailsheim hatte einen Etat so irgendwo bei 1,5 Mio Euro. Die Wildcard kostet schlappe 250000 Euro – für die beiden Absteiger wohl nicht zu stemmen. Pommers Vision von den “großen” Städten rückt damit sozusagen durch die Hintertür näher. Sagte er doch sinngemäß: Wir brauchen keine Crailsheims, Quakenbrücks etc., sondern die großen Städte. Hamburg anyone?
Ich finde es schade. Artland hat ja sogar richtig viel Erfolg gehabt. Natürlich spielen Bremerhsaven, Crailsheim und Co. in der Regel unten, aber sie machen die BBL durch ihre “Kleinheit” bunter – gilt ja auch im Fußball für Fürth oder Paderborn. Die werden in der Regel auch nur ein, zwei Jahre dabei sein und dann wieder runtergehen.
Abgesehen davon: Wenn Du nur die “Großen” in der Liga hast – wer steigt dann ab? Oder machen wir dann eine geschlossene Veranstaltung draus?
Murray gewinnt nach über 3 Stunden den Tiebreak im Dritten. So eng wie das Ergebnis war auch das Spiel. Klasse Niveau von Beiden. Kohli konnte im Tiebreak 2x bei eigenem Aufschlag nicht zupacken.
Sollten beide in Madrid aufkreuzen und Kohli seine erste Runde gg Falla gewinnen spielen sie diese Woche gleich das Rematch.
Petkovic kann heute wegen einer Magen-Darm-ERkrankung nicht antreten. Damit von den Deutschen nur noch Görges im Rennen.
Es ist jenseits des Fußballs für jeden Verein schwer, wenn er von einem Hauptsponsor abhängig ist. Wenn der dann nicht mehr kann/will, it das Ende oft nah. Siehe die Volleyballer von Generali Haching, die oft sogar um den Titel mitgespielt haben.
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/eichlers-eurogoals/fc-bayern-fc-chelsea-und-juventus-turin-sind-meister-13573832-p2.html?printPagedArticle=true
Fazit: alle FCB nerven.
@mik:
Was sprach den gegen den Umzug nach Osnabrück?
Meine prägnanteste Erfahrung mit den Artland Dragons war übrigens, als ich an einem 1. April in der NOZ gelesen habe, dass sie in die BBL aufsteigen und das für einen möglichen Aprilscherz hielt.
Nur mal kurz als Hinweis, falls sich jemand gerade langweilt.
Auf Sport 1 gerade ein Klassiker des Eishockey mit Russland geben USA.
Flottes Spielchen bisher…
Erstaunliche Leistung der amerikanischen No-Name-Truppe
usa hat schon im testspiel gegen österreich und im 1. match gegen finnland eine sehr gute mannschaft presentiert.
wundert mich daher nicht dass sie die cracks der khl ziemlich ärgern.
Ich kann die Quelle nicht einschätzen, aber angeblich wurden bei Man Citys Filiale in new York lustige Textblätter zum Mitsingen verteilt.
Ich finde übrigens, man merkt RUS – USA vor allem an, dass es sich um die gruppenphase handelt.
Oha. Jetzt mit dem 3:1 und das auch noch schlecht verteidigt könnten die Russen allerdings schlecht gelaunt werden.
He’s bleeding. Autsch.
Ganz kurios:
Rodgrio von Valencia hätte gestern gegen Éibar eingesetzt werden dürfen (und saß auch auf der Bank), obwohl er am Donnerstag gegen Rayo einen Platzverweis kassiert hat. Grund: Das Berufungskomitee hatte wegen des Feiertags am Freitag noch nicht getagt. Dafür fehlt er nun am Samstag gegen Real Madrid.
Jetzt startet übrigens auf
http://tv.sport1.de/player/player.php?id=s820057
das wahrscheinlich interessanteste Spiel der Vorrunde der Eishockey WM mit Tschechien-Kanada
Danke Berni! Dafür lass ich sogar den Club sausen. Perfekt, gutes Spiel bisher.
für diejenigen die orf sport empfangen können, derzeit der klassike kanada – tschechien
wird ja vom aas gott als sender nicht in seine tolle liste miteinbezogen. wenn interesse würde ich hier auf interessant live sendungen hinweisen. wie z.b endurance serie im auto langstreckensport.
Dafür lasse ich heute sogar den Club saussen und guck ihn mir später, wenn ich wirklich noch Lust habe, von Tape an. Aber erstmal schneller Sport…
in sachen hamburg towers als BBL- wildcard-anwärter:
deren neugebaute halle hat auch nur 3.000 plätze, angesichts des immensen zuschauerzuspruchs wohl zu knapp kalkuliert.
dafür wurden die dauerkartenpreise für die nächste saison angehoben und raffinierterweise viele plätze in höherpreisige kategorien verschoben.
ob sponsorentechnisch in HH mit all der konkurrenz oder auf dem flachen land mehr geht, kann ich nicht einschätzen.
#snooker: Ich konnte die Nachmittagssession nicht sehen, aber das was ich bisher vom Match gesehen habe, ist das Beste in einem WM-Finale seitdem ich Snooker verfolge.
danke für die erinnerung, tommy. snooker ist in letzter zeit leider bei mir immer zu kurz gekommen, aber die finale session nehm ich dann doch mit.
Die spielen ja immer noch. Und ich dachte, gestern wäre es zu Ende gewesen.
Nein, WM-Finale ist traditionell montags zu Ende.
Sehr spannend gerade übrigens, auch wenn die Fehlerquote gestiegen ist.
Und das 6:3 von Kanada gegen Tschechien ordnet das 10:0 gegen Deutschland zumindest so ein kleines bisschen ein. Wird morgen gegen die Schweiz trotzdem sehr schwer.
das wm-finale ist traditionell das längste match der saison: best of 35. ein frame dauert im schnitt so ca. 15-20 min (kann aber auch mal über ne stunde gehen – unvergessen einer der letzten frames bei graeme dotts wm-titel, 1: 20h, glaube ich). deshalb gehtdas finale über 4 sessions an zwei tagen und so, wie die beiden sich gerade bespielen, kann das locker noch bis eins oder länger gehen.
Das Spiel wird noch sehr lange gehen beim Snooker.
ah, rolf kalb korrigiert mich gerade: 74 min bei dott damals. der frame war ein festival an fehlern und Ungenauigkeiten, da waren beide Kontrahenten schon komplett durch.
ah, ich liebe ja diese safety-orgien.
Dat geht dann wohl noch was.
@Linksaussen: Dott-Ebdon war am zweiten Tag eines der fürchterlichsten Snookerspiele, die ich je gesehen habe. Irgendwann hat keiner mehr was richtig gemacht.
sowas nervt doch, ich muss irgendwann auch mal schlafen gehen,…
Das Dott-Ebdon Finale war ganz schön happig. Da ging garnix voran.
@markus. keine widerrede. da ich aber deutlich parteiisch war (für dott), war es einfach unfassbar spannend, besser gesagt nervenaufreibend.
@Linksaussen: Dann verstehe ich das. Ich mochte beide wirklich noch nie und irgendwann um nach 1 sollte es nur noch vorbei sein. :D
Wie in dem Spiel da auch. Da mag ich auch beide nicht. Aber spannend ist es.
warum ich da sympathien hegte (oder in diesem fall für murphy), ist mir selber unverständlich. von einigen wenigen spielern wie ronnie sullivan, ding junhui oder stephe hendry abgesehen, weiß ich nichts über die. außer kalbs anekdoten natürlich.
Einer noch für Bingham.
Das war’s. Bingham der verdiente Weltmeister. Gute Nacht.
wie bei dott, nach dem einen monsterframe gings dann ganz schnell. glückwunschan bingham.
Hochverdient. Das musste erstmal so durchziehen gegen diese Gegner und im ersten WM-Finale.
Das lasse ich mal noch hier:
Der deutsche Clasico ist am Ende, meint die NZZ – und sie hat wohl leider recht.
http://www.nzz.ch/sport/fussball/der-deutsche-clasico-am-ende-1.18533602
Verdienter Weltmeister. Absolut. Aber ich hätte es 30 anderen WM-Teilnehmern mehr gegönnt. ^^
@thedishguy:
“Was sprach denn gegen den Umzug nach Osnabrück?”
Der – ehemalige – Hauptsponsor Günter Kollmann hat tatsächlich in Osna- und Quakenbrück Bundesliga Basketball gespielt. Da wäre trotz des ab-und-an Wohnsitzes und der Verbundenheit zu Quakenbrück sicherlich genug Flexibilität vorhanden gewesen, teilweise auszulagern,bei großem Entgegenkommen von Kreisstadt und Land vielleicht sogar umzuziehen. Wobei letzteres Argument natürlich Spekulation ist, Quakenbrücker Fans sicherlich ihre eigene Meinung dazu gehabt haben.
Spiele teilweise in Osna auszutragen stand jedenfalls angeblich zugesichert im Raum, als diskutiert wurde, ob die Stadthalle saniert oder neugebaut werden sollte.
Nach langen Querelen im Stadtrat wurde ja saniert; gewohnt professionell, irgendwann durfte sich die Landesregierung an Schlichtung zwischen Bauherrn und Auszuführenden versuchen.
Noch gewohnter Unentschiedenheit zwischen Stadt und Landkreis, natürlich auch in Osnabrück ein großer Spaß für Kommunalpolitiker und Verwaltung.
Parallel zu den Diskussionen über Abriss oder Sanierung, hat die Verwaltung jedenfalls versucht, Gelder für einen Ausbau der Halle in Quakenbrück aufzutreiben, Versprechungen Richtung Quakenbrück abgegeben.
Rausgekommen ist für Quakenbrück nichts und die Osnabrückhalle hat die erste große Sanierung hinter sich, kann aber – laut meines Vaters – nur einige hundert Plätze mehr anbieten, dazu Mietkosten, die die potentiellen Mehrzuschauer nur teilweise aufwiegen könnten.
Schlussendlich hätte der Sponsor selber in eine vergrößerte Halle investieren müssen. Verständlich, dass man sich der Investition nach dem Auflagenirrsinn der letzte Jahre entziehen wollte.
Was bleibt, ist der wohl stattfindende Totalentzug der Mannschaft aus höherklassigem Sport, der mich weit mehr irritiert als der Ausstieg aus Liga I, Beko oder Telekom. Ich hoffe, die BBL und die Dragons finden einen Platz zwischen Liga 2 und 3, der auch kleineren Standorten ihre Chance gibt, Basketball jenseits der einseitigen pommerschen Strategie zu betreiben.
Angekündigt vom Geschäftsführer der Dragons, übrigens nur Artland und kein Quakenbrück im Namen:
„Fest steht: Ohne eine neue Halle wird es in zehn Jahren keinen Bundesliga-Basketball mehr in Quakenbrück geben.“
http://www.nwzonline.de/basketball/nordwest-trio-nicht-immer-einer-meinung_a_2,0,1039414920.html
@ Snooker
Die Liesel ist da einfach gestrickt. Der eine war schon mal Weltmeister, der andere nicht. Also soll der andere auch mal das Gefühl erleben dürfen. Woran macht ihr denn das “leiden können” beim Snooker fest? Da passiert ja nichts. Die stehen auf, wenn sie dran sind und wenn nicht sitzen sie auf ihrem Stuhl rum. Da wird kein Gegner gefoult oder gedisst, Gestik und Mimik sind überaus spärlich. Was sind da eure Kriterien, wen ihr mögt? Die Haltung beim Stoß, die Farbe der Schuhe? Oder habt ihr tatsächlich Hintergrundinfos, wer regelmäßig Frau und Kinder verprügelt und wer nicht?
@Liese: Am Ende ist es einfach: Die Skills, der Moment an dem Thorben zum Snooker kam und wer in jenem Moment state of the art war, Hintergrundstories (privat/sportlich) oder auch die Augenfarbe sowie Kopfgröße. Mir erzählte einer, dass Bingham einen unfassbar großen Kopf hätte und daher Murphy sein Favorit sei. Musste nicht verstehen, kannste aber zur Kenntnis nehmen.
Ronnie O’Sullivan ist vielleicht der mit dem größten Charisma, ein wenig exaltiert und mit einer Geschichte des kontinuierlichen Alkohohlmissbrauchs bekannt, wobei er auch zweifelsohne ein fantastisches Spiel besitzt.
wenn ich jedenfalls nie mochte: stephen hendry. der hat mich von anfang an immer an pete sampras erinnert und den konnte ich auch nie leiden. ein perfektionist, der keine fehler macht.
shaun murphy ist mir 2005 zuerst aufgefallen, als er als qualifikant weltmeister wurde. klassische außenseiter-/cinderellastory, sowas kann sich ja kein sportfan entziehen.
und graeme dott? weiß ich nicht mehr. ich glaub, der sprach so drollig.
sullivan ist andre agassi, gascoigne, maradona. eigentlich überhaupt keine anlagen fürs profisportlertum, erst recht nicht einen gentlemansport wie snooker, aber dem quillt das talent zu beiden ohren raus. schwierige kindheit (vater sitzt im knast), selber auch immer auffällig geworden durch verhalten, alkohol und lustlosigkeit bei spielen, aber nichts, was mehr als mitleid hervorrufen könnte (keine frauen geschlagen).
hätte der die disziplin und das arbeitsethos eines stephen hendry o.a., würde der 8-9 von 10 weltmeisterschaften gewinnen.
@ Linksaussen
Sampras war beim Tennis der Allrounder. Der Perfektionist war Ivan Lendl.
@Liese: Ich glaube Linksaussen kam aus der Richtung langhaariger Bombenleger mit Nebenberuf Grafiker. Und sowas im Tennis. Ähnlich ist die Ausgangslage mit O’Sullivan im Gentlemen-Sport Snooker, in dem Fouls vom Foulenden selbst angesagt werden.
lendl hab ich nicht mehr mitbekommen.
Es gibt eben Spieler, die sind mir sympathisch durch die Ausstrahlung und das Können und dann gibt es Higgins, Bingham und Hawkins. :D Ich kann es nicht erklären, aber die 3 mochte ich noch nie. Eine andere Kategorie sind dann Dott oder Ebdon, die einfach langweilig sind am Tisch.
Ah, ich erinnere mich … vor 20 Jahren fand ich Ken Doherty mal ganz toll …
Und Jimmy White mochte ich nicht, weil der immer so speckig schmierig aufgedunsen aussah, als hätte er die ganze Nacht durchgesoffen…
Und ich dachte immer, das hätte er… ;-)
das seh ich ja jetzt erst – meinst du mich mit dem bombenleger, uwe?
@Linksaussen: Nicht Dich persönlich, sondern mit das Beispiel Andre Agassi, der als langhaariger Bombenleger seine Weiterbildung zum Grafiker absolvierte und im Tennis auch so etwas wie einen Tabubruch darstellte. Alles gut.
Tja, warum finden wir den einen sympathisch und den anderen nicht. Wäre mal Thema einer Studio. Meine Kriterien (unvollständig).
– Fasziniert mich sein Spiel. Wobei man sagen muss, dass heute grundsätzlich viel offensiver gespielt wird als noch vor 15 Jahren, als ich zum Snooker kam. Da haben mich Langweiler wie Steven Hendry eher abgeschreckt, zumal sie dann noch alles gewonnen haben.
– Gefällt mir sein Habitus, sein Aussehen, seine Mimik
– Werdegang (muss man sich nachlesen)
– Herkunftsland. Ich habe es grundsätzlich lieber, wenn die Felder am Ende durchmischt sind. Vier Engländer, um beim Snooker zu bleiben, muss ich nicht unbedingt haben.
Bei solchen Sportarten ändere ich auch gerne meine Favoriten. So bin ich bei der einen WM für, bei der nächsten gegen Ronnie. Warum? Keene Ahnung.
@FFLöwe: Da ist schon viel schönes mit dabei, aber eigentlich auch alles falsch. Richtig macht es thorben, der ist immer für Ronnie O’Sullivan. Warum? Bill Belichicks wegen.
ah, mir war neu, dass agassi grafiker ist. guck an, wieder was bei aaas gelernt.
(ich würde “langhaarigen bombenleger” übrigens selten als beleidigung auffassen, lediglich als falsch)
Ich glaube, das ist so ein berlintypisches Synonym für “Hippie”, “Linker” oder “Gammler” das ich bisher außerhalb dieser Stadt allenfalls in Frankfurt (dort: “langha’ia Bombelescha”) angetroffen habe. Das zwar krasser klingt, aber sehr viel harmloser gemeint ist.
Aber vielleicht ist das auch quatsch, alle wissen, was gemeint ist und ich mache mich lächerlich.