87 comments

1. 04.08.2022 | 08:55

   Dudel

   Phil Mickelson und 10 weitere Golfprofis verklagen die PGA wegen “irreparablen Schäden” durch die angedrohten harten Strafen.
   https://www.spiegel.de/sport/golf/golf-teilnehmer-der-golfserie-liv-um-phil-mickelson-verklagen-pga-tour-a-5978124b-350f-41b0-ac6c-a22aed470c40

   *popcorn*

2. 04.08.2022 | 09:39

   Heiner

   Peter Zeidler kritisiert den Zustand des deutschen Rudersports.

   https://www.sportschau.de/european-championships/dpa-unruhe-vor-em-einer-fahrer-zeidler-kritisiert-ruderverband-100.html

3. 04.08.2022 | 09:45

   Dudel

   Zeidler trifft da eine Aussage, die so auch Lückenkemper geäußert hat:

   “Wir sind in Deutschland keine Profis, müssen aber gegen Profis antreten.

   Aber ist das wirklich so. Wenn ich mir die Ruderliste bei Olympia angucke, gegen die Zeidler im Einer unterlegen ist, dann sehe ich da einen Griechen, Norweger, Kroaten, Dänen, Russen und einen Litauer.

   Jetzt weiß ich nicht, wie da überall das Fördersystem ist, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass das alles Vollprofis sind.

4. 04.08.2022 | 10:00

   The Jochen

   Guten Morgen!
   Weit vom Vollprofikanal entfernt ist The Frühsport, der heute kurz daher kommt und u.a. einen kleinen Blick auf die Copa Libertadores wirft.

5. 04.08.2022 | 10:17

   Umlenker

   Das deutsche Sportsystem und dessen Mängel sind sicher nicht auf 1-2 Sätze herunterzubrechen. Das ist so vielschichtig, dass man diverse Bücher darüber schreiben könnte (und sollte!). Die Sicht der Sportler ist durchaus verständlich. Mehr Geld bedeutet Vollprofitum und damit bessere Ergebnisse. Klar gibt es viele Länder mit deutlich besseren Förderstrukturen und einem anderen Stellenwert des Sport in der Gesellschaft. Bis auf die USA, diverse Despotenländer und das jeweils ausrichtende Land der OS würde ich es wie @Dudel halten und bezweifeln, dass wir viele Fördersysteme haben, die in vielen Sportarten Profis hervorbringen. Und ich bezweifle, dass es den Sportlern in den genannten Ländern neben ihrem Vollprofitum viel besser geht als Sportlern in Deutschland. In Deutschland haben wir uns zum Fußball- und Wintersportland entwickelt. Dort sind wir Weltspitze, wenn auch mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen. Ich sehe keinen Weg alle olympischen Sportarten von Staatsseite so zu unterstützen, dass wir überall um Medaillen kämpfen. Das Problem ist hier eher die Erwartungshaltung, die sich ändern muss. Wobei ich es als Sportfan natürlich total spannend fände, wenn wir uns mal auf eine andere Sportart konzentrieren würden. Die Bogenschützen aus Deutschland auf Jahre unschlagbar oder so. Aber mit welcher Begründung?

6. 04.08.2022 | 11:26

   Heiner

   Man könnte ja auch die Frage stellen, ob der Staat überhaupt Leistungssport fördern sollte. Es soll ja Leute geben, die es für völlig unwichtig halten, ob Deutschland Medaillen bei Olympia holt.

7. 04.08.2022 | 11:32

   BSI

   Nicht falsch verstehen, am Medaillenspiegel bei Olympischen Spielen hängt nun sicher nicht mein Seelenheil. Aber es gibt bestimmt auch viele andere Dinge, die vom Staat gefördert werden, die nun ich wiederum für völlig unwichtig halte. Deren Sinnhaftigkeit (für viele andere Menschen) ich aber nicht in Frage stellen möchte.

8. 04.08.2022 | 11:34

   sternburg

   Am besten sich damit abfinden, dass 18 Staaten mehr Einwohner haben als Deutschland, und jeden Platz nördlich von Platz 19 als Ergebnis genuiner Sportbegeisterung feiern.

9. 04.08.2022 | 12:07

   sternburg

   Sollte sich der FC Petrocub-Hincesti für die UEFA Europa Conference League-Play-offs qualifizieren und gleichzeitig der FC Sheriff Tiraspol in die UEFA Europa League-Play-offs rutschen, muss das Heimrecht unserer Playoff-Spiele getauscht werden. Die Stadien der beiden Clubs liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt. (…)

   Die Rückspiele der 3. Qualifikationsrunden finden am 9. August (FC Sheriff), beziehungsweise 11. August (FC Petrocub-Hincesti) statt. Danach wird feststehen, ob der oben beschriebene Fall eintritt.

   https://fc.de/fc-info/news/detailseite/details/eventueller-tausch-des-heimrechts/

10. 04.08.2022 | 12:11

    Franzx

    Marcel Hirscher ist seine Skimarke schon wieder los geworden. Nein, natürlich nicht, man bündelt jetzt nur mit Red Bull Kräfte;-)

    https://www.redbull.com/at-de/van-deer-red-bull-sports

11. 04.08.2022 | 12:13

    sternburg

    Marcel Hirschers Skimarke heißt Van Deer? Alter.

12. 04.08.2022 | 12:25

    Franzx

    der Ski kommt halt “vom Hirsch” ;-)

13. 04.08.2022 | 12:30

    muzzarinho

    Guter Post, umlenker. Sicherlich ein sehr umfassendes Thema. Stellenwert des Sports in der Gesellschaft für mich fast schon am interessantesten, auch unabhängig vom Medaillenspiegel. Falls jemand mehr Infos dazu hat, immer her damit. Norwegen kommt mir da z. B. in den Sinn, die auch als kleines Land zuletzt in vielen verschiedenen Bereichen Erfolge feiern konnten.

    In Bezug auf Ball-/Mannschaftssportarten fällt mir noch ein, wie Frankreich durch die Bank sehr gut abgeschnitten hat bei Olympia. Das war auffällig, auch im Vergleich zu D.

14. 04.08.2022 | 12:42

    Dudel

    Frankreich ist halt schon voll im Hinblick auf 2024 drin. Man darf glaube ich nicht unterschätzen wie – unabhängig von gestiegener Förderung und/oder staatlichen Dopinginitiativen – motivierend olympische Spiele im eigenen Land dann doch noch wirken können.

15. 04.08.2022 | 13:01

    RugbyLeaguer

    Frankreich war doch schon immer in Mannschaftssportarten gut. Auch schon vor der Bekanntgabe der Spiele 2024. Gerade im Handball.

    Mir fällt auf, dass gerade Spanien in den beiden Hallensportarten Handball und Basketball schon recht gut sind. Holen immer wieder Titel.

16. 04.08.2022 | 13:38

    BSI

    Was mir halt schon auffällt: Das Sport an den Schulen – und das auch schon deutlich vor Corona – mittlerweile nur noch eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Wir bekommen extrem viele Berichte von den Schulen zugesandt, in denen es um Kultur geht: Schulkonzerte, Theateraufführungen, Projekte etc. Da wird an den Schulen monatelang dafür geprobt, es gibt regelmäßige Übungsstunden, sogar Übungswochenenden. Find ich alles toll! Aber Sport fällt da mittlerweile komplett hinten runter. Es werden kaum noch Neigungsgruppen angeboten (zu meiner Zeit haben wir Freitagnachmittag erst zwei Stunden Volleyball, dann zwei Stunden Fußball gespielt – kannst heute komplett vergessen). Sportliche Wettbewerbe beschränken sich fast ausschließlich auf die letzten zwei Wochen vor den Sommerferien. Und da sind dann in der Regel die dabei, die eh schon in den Vereinen aktiv sind. Und nun zu den Vereinen: Der extreme Nachwuchsmangel vielerorts hat natürlich schon sehr damit zu tun, dass der Sport in den Schulen keinen Stellenwert mehr hat. Früher hat man in der Schule vieles ausprobiert, dann hat man “seine” Sportart gefunden und ist zum Verein. Wenn in der Schule nix mehr angeboten wird, fällt dieser – recht einfache – Weg natürlich weg.

17. 04.08.2022 | 13:50

    Umlenker

    Frankreich ist ein perfektes Beispiel, auch wenn ich kein Experte der Sportförderung dort bin. In “meiner” Sportart Volleyball ist Frankreich, wie in fast allen Ballsportarten, überragend und aktuell Olympiasieger. Bei den Männer wohlgemerkt. Die Frauennationalmannschaft hat sich meines Wissens nach noch nie für die OS qualifiziert. Und das obwohl es eine starke nationale Liga gibt. Im Beachvolleyball sucht man die Erfolge komplett vergebens. Scheinbar hat sich der Spitzensport auf eine der 4 Disziplinen fokussiert. Kann man gut finden, muss man aber nicht. Denn das hat ja nicht nur Auswirkungen auf die Medaillen sondern auf die Entwicklung der jeweiligen Sportarten auf Jahrzehnte. Es würde dort aber wohl niemand Beachvolleyball Medaillen fordern, auch wenn im Rahmen der OS sicher ein paar Teams Startberechtigt sind. Gefühlt versuchen wir in Deutschland alles immer gerecht zu verteilen und alle Sportarten mehr oder weniger gut zu fördern. Das ist ok für den Breitensport (sofern dort Mittel landen), bringt aber keine Medaillen. Muss es wie schon geschrieben auch nicht.
    Ich bin mir sicher, der Ruderverband könnte Herrn Zeidler zum perfekt ausgestatteten Vollprofi machen, müsste im Gegenzug dann andere Disziplinen streichen. Dem Anspruch in allen Sportarten und allen Disziplinen bei allen Geschlechtern Profisport zu betreiben, kann man nicht gerecht werden.

18. 04.08.2022 | 13:57

    MarioP

    Die Volleyballfrauen aus Frankreich waren bei der letzten EM zumindest im Viertelfinale. Das ist dann der Olympiaeffekt.

19. 04.08.2022 | 14:15

    Dudel

    @BSI: Und sowas wie Bundesjugendspiele sind total verpönt, weil sie diskriminieren, demotivieren und Verlierer produzieren. Ja, es gibt sicher unsportliche Schüler*innen für die diese Spiele eine Qual und bisweilen auch eine Demütigung sind. Aber bei Olympia ist dann eine Teilnahmeurkunde auch nicht mehr ausreichend. Vielleicht Bundesjugendspiele für die “Willigen” und freiwilliger Teilnahme, dann aber mit deutliche mehr Wettkampfcharakter.

20. 04.08.2022 | 14:37

    dermax

    @Dudel: in erster Linie sind die eher unbeliebt, weil man 95% der Zeit dumm rumsteht, um dann seinen Lauf, Sprung oder Wurf zu machen. Das ist auch nicht wirklich kindgerecht.

21. 04.08.2022 | 14:40

    sternburg

    Und weil da total die dummen Dully-Sportarten abgefragt werden, von denen ich mir ganz sicher nicht erzählen lasse, dass ich kein richtiger Sportler bin. Fuck Sportunterricht und fuck Bundesjugendspiele.

22. 04.08.2022 | 14:44

    MarioP

    Endlich Niveau…

23. 04.08.2022 | 15:08

    BSI

    sternburg, heißt das, du bist für die vollständige Abschaffung des Sportunterrichts an Schulen? Könnte mir vorstellen, dass du damit bei nicht wenigen Eltern, Lehrern, Schulleitern und allen voran Beamten in den Kultusministerien auf offene Ohren stoßen würdest. Nur Mut – es braucht nur einen, der diese Forderung mal öffentlich und lautstark erhebt!

24. 04.08.2022 | 15:23

    sternburg

    BSI: Nur für Freistellung für Kinder, die deswegen nicht oder nur in Hetze zum Eishockeytraining kommen.

    Und ich glaube, ich hätte gerne einen besseren Sportunterricht gehabt. Ich kenne mittlerweile mehrere Sportlehrer und sonstige Sportwissenschaftler, ich hatte als Kind durchs Eishockey recht früh Kontakt mit (damals) durchdachter Sportdidaktik, und ich finde es in der Rückschau echt spektakulär, was für beschissenen Sportunterricht ich teilweise hatte. Aber damals dachte ich, das muss wohl so.

25. 04.08.2022 | 15:33

    BSI

    Ich habe im Sportunterricht Dinge genossen, wie (an der Grundschule): “Jetzt gibt es mal einen Elfmeter, weil so ist es ja langweilig.” – Klassenlehrerin, komplett ahnungsfrei bezüglich Sport, musste aber auch den Sportunterricht leiten. “Ihr Flaschen.” Gleiche Lehrerin mitfühlend zu “begnadeten” Schwimmern wie mir, die beim Freischwimmer vorzeitig aufgegeben haben (Schwimmen war nicht so meins – war ja auch, abgesehen vom Wasserball, kein Ball dabei).
    Ja, ich verstehe die Skepsis absolut gegenüber Sportunterricht. Andererseits gehören die “freiwilligen” Angebote, also die Neigungsgruppen, zu meinen schönsten Erinnerungen an die Schulzeit überhaupt. Es ist Freitag, die paar Schulstunden übersteht man schon. Ehe es dann um 13 Uhr für vier Stunden in die Halle geht. Und im Anschluss geht es mit Sack und Pack (Schals, Fahnen – Fantrikots waren damals noch wenig verbreitet) ins Eisstadion, um den EVL anzufeuern. Ich schweife ab. Die Neigungsgruppen gehören ausgebaut. Ich könnte mir vorstellen, dass man in den USA mit dem Training an den High Schools einen besseren Weg fährt. Auch wenn da sicherlich auch nicht alles Gold ist, was glänzt.

26. 04.08.2022 | 15:50

    NoBlackHat

    Auf der einen Seite die Bewegungsarmut der Schüler kritisieren, auf der anderen Seite aber den Sportunterricht immer mehr ausdünnen. Kann man da wenigstens die Bildungspolitiker kritisieren?

    BJS fand ich immer ganz anregend, auch wenn man das in der Tat den weniger Talentierten ersparen sollte. Wobei dieses “in Watte packen” sie später auch nicht vor anderen negativen Erlebnissen schützen wird.

    Mein persönliches Highlight war der Mathelehrer, der partout nicht einsehen wollte, dass man beim Weitsprung den Balken und nicht den letzten Fußabdruck zum Messen nutzen sollte. Brachte ihm Anerkennung der Schüler, aber viel Ärger der Sportlehrer ein.

27. 04.08.2022 | 16:07

    Thor

    Grundschulsport ist ein echter Witz, da fällt auch kein Untalentierter negativ auf…
    …bei den weiterführenden ist das dann zum Glück anders, und das ist halt das Los des Schülerseins. Ich bin in Fremdsprachen auch nicht talentiert und wurde trotzdem benotet. Auch kein Skandal.
    Und ansonsten ist es wie überall: Alles hängt von der Lehrerin/dem Lehrer (aka “Führungskraft” ab). Beim Erstgeborenen an der Schule gibt es als Neigungsgruppe Flag Football und Badminton, weil es da halt zwei begeisterte Lehrer gibt.
    (und ja: Das ist das Eingangstor für Sportvereine)
    Beim Zweitgeborenen gibts nur Fußball als Neigungsgruppe, dafür ist der Regelunterricht sehr ambitioniert, auf die BJS wurde 4 Wochen lang hintrainiert.

28. 04.08.2022 | 16:15

    Uwe

    Ich verstehe Euren Frust, aber gibt es in Zeiten wie diesen irgendwelche guten und erbaulichen Nachrichten, statt Beschwerden über dies und das?

    Ein Uwe ist im Urlaub und benötigt Seelenheil.

    Kicktipp nicht vergessen, morgen beginnt Bayerns nächster Meistertitel!

29. 04.08.2022 | 16:18

    BSI

    @NBH: Mit so einem “Erlebnis” kann ich auch dienen. Eine Mathe-Referendarin erntete beim Kollegium den BJS entgeisterte Blicke, weil sie beim Kugelstoßen dort maß, wo die Kugel liegen geblieben war – nicht wo sie aufgekommen ist. Auf dem recht harten Boden ist sie immer gleich ein paar Meter weiter gerollt. Dummerweise fiel das erst auf, als die Veranstaltung fast schon zu Ende war. Es gab tolle Resultate von uns allen! Gleich reihenweise konnte in den einzelnen Altersklassen der bayerische Rekord geknackt werden ;-)

30. 04.08.2022 | 16:27

    Münchner Löwe

    @ BSI. Einfach unglaublich

    Weil wir heute so schön über WwM diskutiert haben. Das wäre doch bei einer Frage eine mögliche Antwort auf die Frage, warum es so viele Rekorde bei einer Veranstaltung gegeben hat. Mögliche Alternativen.

    – Das Wurfgerät war halb so leicht wie üblich
    – Es wurden die beiden besten Versuche zusammengezählt

31. 04.08.2022 | 16:29

    Münchner Löwe

    d die Sonne blendete den Weitenrichter

32. 04.08.2022 | 16:56

    fak

    Zum Thema Sportförderung fragte ich mich zuletzt bei den Diskussionen rund um die Bedingungen im Frauenfußball und eine Angleichung zum Männerfußball, ob da nicht in die falsche Richtung diskutiert wird, sprich ja eher der Männerfußball seltsam ist und weniger der Frauenfußball. Zumindest könnte man sich vielleicht eher auf halbem Weg treffen als mit dem Frauenfußball denselben Quatsch zu machen, der im Männerfußball passiert ist. Bei aller Liebe für den Sport halte ich eine Tierpflegerin und eine Studentin der Wirtschaftsmathematik auf dem Platz für gesellschaftlich wesentlich wünschenswerter als Leute, die über Jahre hinweg nur Schule und Fußballplatz kennen.

33. 04.08.2022 | 18:06

    Lurker

    https://www.sportschau.de/regional/ndr/ndr-vor-40-jahren-als-norderstedts-a-jugend-in-china-den-deutschen-fussball-vertrat-100.html

    Im Sommer 1982 reiste die A-Jugend des 1. SC Norderstedt zu Freundschaftsspielen nach China – als erste deutsche Vereinsmannschaft. Allerdings hielt man die Kicker im Reich der Mitte für die Junioren-Nationalmannschaft. Ein Irrglaube mit Folgen.

34. 04.08.2022 | 18:07

    Lurker

    Mein persönliches Highlight war der Mathelehrer, der partout nicht einsehen wollte, dass man beim Weitsprung den Balken und nicht den letzten Fußabdruck zum Messen nutzen sollte.

    Wunderbar. Und so logisch.

35. 04.08.2022 | 18:09

    Lurker

    sternburgs Obsession für den Effzeh ist immer wieder faszinierend.

36. 04.08.2022 | 19:16

    Dudel

    Gerade gesehen, dass ja heute Nacht die NFL wieder losgeht.

37. 04.08.2022 | 19:32

    MarioP

    Ein Mario ist auch im Urlaub und steht gerade am Eingang vom Kalkberg in Bad Segeberg. Bin echt gespannt, ob die Indianer noch Indianer genannt werden dürfen…😉

38. 04.08.2022 | 19:37

    Umlenker

    Die NFL geht am 8. September wieder los.
    Muss man wissen.

39. 04.08.2022 | 19:53

    NoBlackHat

    NFL: Heute ist nur Schaulaufen (auch wenn die Raiders spielen)

40. 04.08.2022 | 20:02

    Berni

    Nur so peripherer Sport Bezug, aber schon ganz interessant

    https://m.dwdl.de/a/89032

    Nur Pro7 ist beim Altersschnitt noch unter 50 Jahre.

41. 04.08.2022 | 20:05

    Berni

    @MarioP
    Ich vermute, man kann sie auf jeden Fall Schauspieler nennen

42. 04.08.2022 | 20:13

    Klappflügel

    @fak
    Bei der Diskussion geht um es die Prämien des DFB für Turniere.

43. 04.08.2022 | 20:14

    MarioP

    @berni

    Macht sich im Stück nicht so gut…

44. 04.08.2022 | 20:19

    Heiner

    @Uwe

    Gute Nachricht: du kannst jetzt deine Pepsi Max aus einer Eintracht-Dose drinken.

    “Anpfiff mit maximalem Geschmack und starkem Design: Pünktlich zum Auftakt ihrer gemeinsamen Partnerschaft bringen Pepsi MAX und Eintracht Frankfurt eine Pepsi MAX Dose der besonderen Art zu den Fans ins Rhein-Main-Gebiet. Die in Co-Kreation entwickelte Dose verbindet die Heritage des Vereins mit urbanem Lebensgefühl und dem Challenger Spirit, den die Eintracht und Pepsi MAX gleichermaßen verkörpern.”

    https://www.about-drinks.com/pepsi-max-feiert-partnerschaft-mit-eintracht-edition/

45. 04.08.2022 | 20:31

    Uwe

    Danke, Heiner!
    Ist die SGE Cherry, Lemon, Vanilla oder Cola pur?

    Ich frage für veniat, der mag nur eine bestimmte Variante.

46. 04.08.2022 | 20:33

    Heiner

    Müsste Ebbelwoi sein.

47. 04.08.2022 | 20:34

    Uwe

    Heritage und Challenger Spirit meint, dass die Eintracht als Europapokalsieger um den Klassenerhalt spielt?

48. 04.08.2022 | 20:44

    Klappflügel

    Scheint so das die Bayern einen Frühstart hingelegten mussten.

49. 04.08.2022 | 21:05

    Conejero

    Wenn du einen HSV-Spieler im neutralen Trikot siehst, dann erkennt man, dass er für den HSV spielt. Diesen Wiedererkennungswert haben wir uns erarbeitet. Das sieht man, auf diesem Weg sind wir. Wir wollen wieder in den Flow kommen und sind diesbezüglich zuversichtlich und gehen unverdrossen unseren Weg weiter.

    Timmy Walter scheint irgendetwas zu nehmen…

50. 04.08.2022 | 21:43

    Embolado

    100k Frage heute wieder Sport und das könnte selbst sternburg wissen obwohl Tennis Frage ;-)

51. 04.08.2022 | 21:44

    Embolado

    Was gab es bei den Australian Open 2022 — wie auch schon im Jahr zuvor — nicht?

    A: gelbe Bälle
    B: Tiebreaks
    C: Balljungen & -mädchen
    D: Linienrichter

52. 04.08.2022 | 21:59

    Gerd Strack

    D: Linienrichter

53. 04.08.2022 | 22:13

    tony

    niemals hätte sternburg das gewusst

54. 04.08.2022 | 22:13

    veniat®

    Pepsi von der SGE? Ja sind wir denn hier beim Mateschitz (Fleksy: Naturschutz…)?

    Derweil eine etwas provokante Frage zum Thema Schulsport, da ich das auch aus den familiären Umkreisen in Lehrerbereich so wahrnehme, dass der eine immer untergeordnetere Rolle spielt. Kann es sein, dass auch der hochgelobte Ganztagsunterricht das Problem darstellt? Denn wenn man als Kind bis 15 oder gar 16 Uhr in der Schule ist, will man vielleicht einfach nur noch heim. Jeder Antrieb für dann noch folgende Aktivitäten fehlt – wo soll er herkommen?
    Menschen arbeiten häufig 9-5, was den 8-Stunden-Tag ergibt. Kinder gehen um 8 zur Schule (viel zu früh aus meiner Sicht) und bleiben bis teilweise 16 Uhr? Dann ist halt Feierabend. Und das sind Kinder, keine voll leistungsfähigen Erwachsenen.
    Die These lautet also: Mit zunehmender Stärkung des Konzeptes Ganztagsschulen sinkt die Beteiligung in Sportvereinen bei Schülern.
    Lösung, sollte es so sein: Schulen und Sportvereine besser vernetzen. Aber das scheitert dann wieder an Tausenden Problemen von Föderalismus über Antriebslosigkeit der Entscheider bis hin zur Vereinsmeierei, die das nicht will.

55. 04.08.2022 | 22:13

    Dudel

    Die Frage fand ich jetzt auch nicht allzu schwer.

56. 04.08.2022 | 22:27

    sternburg

    @Thor: “Grundschulsport ist ein echter Witz, da fällt auch kein Untalentierter negativ auf… bei den weiterführenden ist das dann zum Glück anders, und das ist halt das Los des Schülerseins”

    Das ist übrigens genau das, was mich im Rückblick aufregt – und auch heute beim Blick in manche Schulen weiterhin aufregt (ob dazu die Schulen meines Nachwuchses gehören möchte ich bitte offen lassen):

    Einer meiner erwähnten Bekannten ist zufällig Sportlehrer an einer Grundschule und ich weiß, dass er ein herausragendes Talent hat, Kinder in Bewegung zu kriegen und ihnen Freude und Begeisterung am Sport zu vermitteln. Gar nicht an irgendwelchen spezifischen Sportarten und Disziplinen und Leistungen, sondern einfach am Sport treiben. Am Körper nutzen und Körper beherrrschen. Kinder, mit denen er in ausreichend wohlwollender Umgebung ausreichend Zeit verbringen kann, die sind keine Kinder, die nicht rückwärts oder nicht über eine umgedrehte Bank laufen können. Und “Talent” ist da übrigens die falsche Formulierung. Er hat “nur” a) selber diese Begeisterung und b) Freude daran, sie an kleine Kinder zu vermitteln und ist c) fachlich darin sehr ordentlich ausgebildet. Das ist kein Hexenwerk.

    Andererseits sind das aber auch Anforderungen, die z.B. ich sehr klar nicht habe. Ich könnte nie im Leben Sportlehrer sein, schon gar nicht an einer Grundschule. Und das sage ich, obwohl ich die Erfahrung gemacht habe, ehrenamtlich z.B. bei der “Laufschule” für Eishockey-Kinder oder bei der Anleitung für Blindenfußball-Neulinge durchaus ziemlich gut zu sein, das schreibe ich mir bei aller Bescheidenheit objektiv an, das lässt sich belegen. Trotzdem ist das, was mein Bekannter kann und macht, ein völlig anderer Schnack. Völlig zurecht, ist ja auch sein Job und meiner ein völlig anderer.

    Aber wie kann es dann sein, dass ich nie so einen Sportlehrer hatte? Wie kann es sein, dass so viele Menschen nie so einen Sportlehrer hatten – Deine Bemerkung ist ja nun wirklich nicht sonderlich kontrovers?

    Und wie kann es sein, dass ich vorhin extra diese beiden doppelten “ausreichend”-Relativierungen einziehe? Spoiler: Es ist keineswegs so, dass alle Kinder an der Schule meines Bekannten ein Mindestmaß an Bewegungsbegeisterung mitkriegen. Nicht mal alle Kinder, die ihm anvertraut sind. Das ist doch scheiße, ganz ehrlich.

    @BSI: Storytime. Ebenfalls Bundesjugendspiele, ebenfalls beim Kugelstoßen. Eine (schon etwas ältere) Lehrerin war dort verantwortlich für die korrekte Durchführung und Weitenmessung. So ein Maßband braucht ja zwei Leute, der zweite Leut war jeweils ein Schüler (m/w, auch im folgenden). Es wurde erwartet, dass man nach dem eigenen Stoß diesen Schüler für eine Weile ablöst. Nicht unbedingt jeder (das war angenehm im Schatten), aber doch so alle paar Schüler wurde das Maßbandende weiter gereicht. So weit, so sinnvoll eingerichtet

    Unser Protagonist macht seinen Stoß und löst ab. Und bei seiner ersten Messung fällt ihm auf, dass man die Weite der werten Kollegenschaft ein wenig steigern kann, wenn man am Ende des Maßbandes ein paar Zentimeter in der Faust behält.

    In der Folge steigert er dieses Vorgehen und die Gemessenen kommen zu sehr ordentlichen Weiten. Wie angenehm. Gute Stimmung.

    Nach ein, zwei Dutzend sehr guten Leistungen lässt er sich ablösen. Nicht ohne seiner Ablösung diese Beobachtung mitzuteilen.

    Es kam, wie es kommen musste. Die Weiten wurden immer besser, immer spektakulärer. Irgendwann bei der zwischenzeitlichlich siebten oder elften Ablösung fällt die Sache einem zufällig Kaffee vorbeibringenden strengen Sportlehrer auf. Und er erwischt die aktuelle Hilfestellung mit gut eineinhalb Metern Maßband in der Faust.

    Großes Hallo, kann man sich vorstellen. Ging aber glimpflich aus: Der Eine am Ende der Kette, der es endgültig übertrieben hatte, bekam etwas Ärger. Aber schon der von ihm Gemessene kann ja nichts für die Manipulation. Alle paar letzten, tatsächlich vom Erwischten Gemessenen wurden eingesammelt und mussten ihren Stoß unter wachsamen Auge wiederholen.

    Dass die Nummer vorher bereits den ganzen Vormittag lang lief, kam keinem der Lehrkräfte in den Sinn. Oder man hatte keinen Bock auf den Aufriss, man weiß es nicht.

    Unter dem Strich hatte der halbe Jahrgang (also fast der gesamte Teil, der sich nicht weiterhin für das dümmliche Bällewerfen entschieden hatte) ziemlich gute Leistungen beim Kugelstoßen. Die Technik wurde halt gut gelehrt, da gibt es nichts zu sagen.

    Unser Protagonist war einer der wenigen, der davon nicht profitierte. Er war trotzdem am Ende zufrieden mit dem Tag.

    @Lurker: In dem Fall eher mein Restinteresse am Schicksal von auswärtsfahrenden Fußballfans, einer hier zugegeben stark unterrepräsentierten Gruppe. Meine “Obsession für den Effzeh” wiederum führte dazu, dass ich das überhaupt mitbekommen habe, das stimmt.

    @Conejero: Das ist ja irgendwie auch gleich doppelt irre, weil es keineswegs etwas gutes wäre, wenn diese Behauptung stimmt.

57. 04.08.2022 | 22:36

    sternburg

    @tony: Natürlich hätte ich das nicht gewusst, aber ich hätte ohne Joker auf Linienrichter getippt:

    – a und c machen keinen Sinn.

    – Ich habe beim hier mit-“lesen” am rande mitbekommen, dass es unterschiedliche Regelungen zum Tiebreak gibt – aber nicht, dass es irgendwo keinen gibt. Und das hätte ich sicherlich mitbekommen, wie sollte man einen Satzgleichstand denn sonst auflösen? Gäbe es in einem Grand-Slam-Turnier dazu eine derart komplett andere Regelung, also das wäre mir hier auf aaaas nicht entgangen. Und vor allem hätte mich das auch interessiert (weil ich mich Spielregeln interessieren), das hätte ich mir also auch gemerkt.

    – Ich habe beim hier mit-“lesen” am rande mitbekommen, dass es mindestens ein Tennisturnier ohne Linienrichter gibt, oder dass das zumindest in der Debatte ist, weil das Hawkeye das ja ohnehin löst. Bin durchaus überrascht, dass das echt bei den AO so gewesen sein soll und finde das auch etwas daneben und slightly unrealistisch, aber die einzige auch nur annähernd realistische Option. Also angstfrei D -> Linienrichter.

    tl;dr: Embolado kennt mich besser als Du.

58. 04.08.2022 | 22:39

    sternburg

    Zurück zum Wesentlichen: Wer war denn eigentlich heute Abend für Das große Promi-Büßen auf Pro7 eingeteilt?

59. 04.08.2022 | 22:43

    Heiner

    Gibt auch Sportbezug.

    https://home.1und1.de/magazine/unterhaltung/tv-shows/promi-buessen-skandalsportler-daniel-koellerer-legt-schock-beichte-37168312

60. 04.08.2022 | 22:46

    Embolado

    23h35 ist sternburg auf jeden Fall dran um von Das Erste zu berichten. Steffen Baumgart ist zu Gast bei Inas Nacht.

61. 04.08.2022 | 22:46

    veniat®

    @Sternburg: Im letzten Satz gab es bis vor kurzem in Melbourne, Paris und London keinen Tiebreak!

62. 04.08.2022 | 22:47

    Embolado

    Aber in den Sätzen 1 bis 4. Das ist schon eine Weile her, dass es gar keinen Tiebreak gab.

63. 04.08.2022 | 22:53

    Dudel

    Es hätte ja theoretisch auch ein Turnier sein können, in dem es nur nie zu einem Tiebreak gekommen ist.

64. 04.08.2022 | 22:58

    sternburg

    @Embolado: Ich bin immer noch nicht über dieses Homevideo von seiner Covid-Pause drüber weg, wo er zu Hause vor der Glotze und vor den bemitleidenswerten Familienmitgliedern nebst Hund dieselbe alberne Show abzieht wie im Stadion und dabei selbstredend in seinem eigenen Wohnzimemr immer noch diese verschissene Mütze aufhat.

    Ne, ganz ehrlich, da bin ich raus.

65. 04.08.2022 | 23:12

    Heiner

    Gucke gerade die Netflix-Doku “Trainwreck: Woodstock 99”. Holy Shit.

66. 04.08.2022 | 23:19

    Dudel

    Sportfrage für 250.000.

    Was passiert wenn der Torwart beim Abstoss ins eigene Tor schießt?

    A Tor
    B Wiederholung
    C Ecke
    D indirekter Freistoß

67. 04.08.2022 | 23:22

    BSI

    Auch das wusste ich vor den Antwortmöglichkeiten: Eckball

68. 04.08.2022 | 23:32

    Berni

    Hat jetzt nichts mit der Frage zu tun, aber ich erinnere mich dunkel daran, dass der frühere Hertha Torwart Kiraly (Schreibweise keine Ahnung) mal in einem Interview gesagt hat, dass sein Traum ist, mal den Ball gegen die Latte zu werfen und mit einem Fallrückzieher abzuschlagen.
    Fand ich eine nette Idee

69. 04.08.2022 | 23:37

    sternburg

    @BSI: Jeder Regeltest, das muss man auf der Pfanne haben.

70. 04.08.2022 | 23:42

    veniat®

    Bei “was passiert” hätte streng genommen, wenn es Tor gewesen wäre, auch “Anstoß” stehen müssen. Es handelt sich ja offenbar um Elemente der Spielfortsetzung bei den Antworten. Da Ergebnis wäre “Tor”, aber die Konsequenz “Anstoß”. Also fällt Tor alleine deshalb schon raus.

71. 05.08.2022 | 00:17

    sternburg

    Völlig richtig, veniat, bin ein wenig neidisch.

72. 05.08.2022 | 03:06

    Berni

    Scheisse warm… Sleepless…

    Und wer von Euch war das?
    https://mobile.twitter.com/tatjanahaenni/status/1555151197878853633

73. 05.08.2022 | 06:53

    Linksaussen

    “Ich hoffe, diese Zeilen regen zum Nachdenken an”.

74. 05.08.2022 | 09:13

    BSI

    @ veniat: So hat die Frage aber nicht gelautet, wurde hier verkürzt wiedergegeben. “… entscheidet der Schiedsrichter korrekterweise auf…

75. 05.08.2022 | 09:36

    Münchner Löwe

    Ich hätte die Regelfreunde auch aus dem Stand gewusst, auch wegen Sternburg. Und jetzt denkt mal nach warum …

76. 05.08.2022 | 10:38

    BSI

    @ veniat 22:13: Der Ganztagsunterricht ist da tatsächlich ein großes Problem. Im Übrigen auch bei denen, die trotzdem noch ihrem Sport nachgehen. Da ist die Konzentrationsfähigkeit im Training häufig früh weg – nachvollziehbar. Und wenn ich dann Dinge höre wie: “Ich muss heute eine halbe Stunde früher gehen, weil wir morgen Mathe schreiben und ich noch lernen muss.” Puh. Schon nicht einfach.

    Die von dir angesprochene bessere Verzahnung zwischen Schule und Verein klingt ganz nett, ist aber trotzdem höchst problematisch. Ganz einfach, weil dann massiv die Trainer fehlen würden. Es gibt ja jetzt nicht auf einmal deutlich mehr Sportlehrer, die das leisten könnten. Also müssten die Vereinstrainer den Unterricht an den Schulen leisten. Aber da gehen ja die allermeisten einer geregelten Arbeit nach, betreiben das ja ehrenamtlich. Wie soll man da zu normalen Unterrichtszeiten in den Turnhallen sein? In meinem Fall unmöglich – ich bin froh, wenn ich an den Trainingstagen um 17,45 Uhr aus der Arbeit komm, um gegen 18 Uhr in der Halle sein zu können. Das würde bedeuten: Ich wäre dann fürs Jugendtraining größtenteils raus. Wie mit Sicherheit viele Tausend andere Übungsleiter auch. Und das hat mit Vereinsmeierei – die es natürlich auch gibt – erst mal gar nix zu tun.

77. 05.08.2022 | 11:07

    veniat®

    @BSI: Ah, Ok. Naja, meine Antwort bzw. mein Antwortausschluss basierte natürlich auf der hier wiedergegebenen Fragestellung. Und da passt der Schluss dann ;-)

    Bezüglich Ganztagsunterricht: Danke für die Rückmeldung. Ja, absolut, das ist ein Problem mit der Verfügbarkeit. Vanderweghene Menschen könnten nun zu dem Schluss kommen, dass man Konzepte entwickelt, wie man ehrenamtliche Trainer stundenweise von der regulären Arbeit freistellen kann inkl. Kompensation des Arbeitgebers durch den Staat als Anreiz für alle Seiten.
    Ganz einfach gedacht, aber vom Grund her irgendwie so:
    – aktueller Zustand: BSI arbeitet 40h in der Woche von 9 bis 17 Uhr täglich. BSI ist aber gleichzeitig Jungendtrainer im Turnschach im lokalen Turnschachverein. BSI gibt normalerweise die Trainingseinheiten für die Jugend ab frühestens 18 Uhr, ist dann aber selbst noch von der Arbeit gestresst und muss in 30 Minuten auf dem Weg zur Turnschachhalle gedanklich vom Jour Fixe auf die Riesenfelgeneröffnung umswitchen. Die Jugendlichen sind nach einem vollen Ganztagsschultag komplett durch, gedanklich und physisch.
    – möglicher Sollzustand: BSI arbeitet 40h in der Woche von 9 bis 17 Uhr täglich und wird wie bsiher bezahlt von seinem Arbeitgeber. BSI arbeitet aber nur 37 Stunden pro Woche für seinen Arbeitgeber. Die restlichen 3 Stunden fährt er einmal wöchentlich zu 14 Uhr in die Sporthalle der gymnasialen/gesamtschuligen/whateverschuligen Schule. Dort gibt er zwei Stunden lang Unterricht im Turnschach, alleine oder in Kooperation mit einem Sport- oder anderen passenden Fachlehrer (zu einem Sport wie Turnschach würde auch Biologie oder Physik für die Rotationen ggf. passen). Die Schule hat einen Mehrwert, weil sie qualifizierten Turnschachunterricht bekommt von einer motivierten Person und ggf. frei gewordenes Lehrpersonal an derer Stelle einsetzen kann. BSI ist gut gelaunt, weil er bei identischer Bezahlung 3 Wochenstunden für sein Hobby einsetzen darf und dazu noch das Ehrenamt weiter ausfüllen darf. Gleichzeitig kann er so Schüler ggf. für den Eintritt in seinen lokalen Turnschachverein gewinnen, weil die Einstiegshürde nahezu nicht vorhanden ist. Die Schüler haben einen Vorteil, weil sie etwas Neues kennen lernen, ohne dazu nach dem Ganztag noch in einem Verein zu müssen. Und sie können sich die Teilnahme als AG bzw. als regulären Sportunterricht natürlich im Zeugnis quittieren lassen. Der Verein hat den Vorteil, dass man sehr leicht neue Mitglieder gewinnen kann (und Turnschach kämpft aktuell um jedes Mitglied!), weil der Sport präsenter ist.
    Es bleibt der verärgerte Arbeitgeber, der 3h Arbeitszeit verliert und dann noch dafür bezahlen soll. Zugegeben ein äußerst mieser Deal. Aber hier kommt der Staat ins Spiel: Der Staat kompensiert nämlich nicht nur 1zu1 anteilig die 3h Arbeitszeitausfall als Gehaltübernahme für BSI. Nein, der Staat gibt dazu noch weitere Anreize für den Arbeitgeber, weil natürlich nicht nur die 3h, sondern weiterer Aufwand entstehen. Der Staat hat hier viele Freiräume wie höhere Freibetragsgrenze bei steuerlichen Absetzungen, reduzierter Arbeitgeberanteil für die Lohn- und Gehaltszahlungen, privilegierter Zugriff auf Fördermittel bei Investitionen und vieles andere, was möglich ist.
    Das WÄRE eigentlich genau die Art von staatlichem Eingriff in eine freie Gestaltung aller beteiligter Entitäten, die für mich erstmal sehr gut klingt. Und logistisch ist das auch kein großes Problem für niemanden. Der Arbeitgeber muss auch so Krankheiten oder Elternzeiten koordinieren und hat hier Planbarkeit bei quasi weniger Personalkosten. Der Staat kann mit einem Klick im System (theoretisch) viele Steuervorteile aktivieren. Ich behaupte sogar: Die Krankheitstage der Personen wie BSI nehmen im Unternehmen ab! Weil die BSIs motivierter sind, sowohl bei der Arbeit als auch bei ihrer Trainertätigkeit.

78. 05.08.2022 | 11:28

    Thor

    wie man ehrenamtliche Trainer stundenweise von der regulären Arbeit freistellen kann inkl. Kompensation des Arbeitgebers

    Mein Arbeitgeber, der ganz sicher nicht alles richtig macht, macht genau das. Und das macht er richtig.
    Ich bin für mein Jugendtraining zweimal die Woche bezahlt von 16-18h freigestellt. Die 8-Jährigen können ja nicht viel später trainieren.
    Klar macht in der Zeit keiner meine Arbeit, aber ich muss mich zumindest nicht rechtfertigen wenn ich nicht an Meetings und Videokonferenzen teilnehme.

79. 05.08.2022 | 12:40

    veniat®

    @Thor: Das ist super und in der Tat genau so sollte es sein. Ich fürchte nur, dass dein Arbeitgeber eher die positive Ausnahme darstellt.

80. 05.08.2022 | 14:28

    BSI

    Absolut, da kann ich dir nur herzlich dazu gratulieren, Thor! In meinem Umfeld kenn ich leider niemanden, dem ein ähnliches Glück beschieden ist. Diejenigen, die beim Staat sind, haben gewisse Vorteile: Beispielsweise werden die für Dinge wie Trainingslager bezahlt freigestellt (bis zu 12 Tage im Jahr, glaube ich). Ich kann mich in der freien Wirtschaft zwar freistellen lassen (heißt: Sonderurlaub MUSS genehmigt werden, ich habe auch in den Ferien Vorrang vor anderen), aber muss dafür auch unbezahlten Urlaub nehmen (oder halt regulär). Aber dass jemand in seiner üblichen Arbeitszeit stundenweise bezahlt freigestellt wird, um Nachwuchsarbeit zu betreiben, das hab ich tatsächlich noch nie gehört. Wäre ja super, wenn dieses Beispiel – Achtung, Wortspiel! – Schule machen würde.

81. 05.08.2022 | 23:53

    Münchner Löwe

    Okay, hier die Auflösung zu meinem Post von 9.36 Uhr, falls das wen interessiert.
    Eines meiner Lieblingsbücher als Jugendlicher war “11 Freunde müsst ihr sein” von Sammy Drechsel, immer noch für jedes einigermaßen sportinteresssite Kind und für alle anderen auch wärmstens zu empfehlen. Ich machs so kurz wie möglich

    Der Turnlehrer der Hauptperson Heini Kamke und seiner Klasse, es spielt in den 30er-Jahren, hieß Sternburg. Weil Heini und drei andere nachsitzen mussten und ein wichtiges Spiel anstand und Einwechslungen verboten waren, musste Sternburg auf Zeit spielen, damit sie noch nachkommen konnten, und löcherte den Schiri mit Regelfragen. Unter anderem fragte er, was es gibt, wenn ein Einwurf direkt ins eigene Tor geht. Die Antwort “selbstverständlich Eckball” hat sich mir eingeprägt. Der Rest war Transfer und die Hoffnung, dass sich diese Regel nicht geändert hat.

    Damit soll es gut sein. Gute Nacht aus dem durch Regen ein bisschen kühler werdenden München.

82. 06.08.2022 | 00:33

    Thor

    Stark! Auch eines meiner Lieblingsbücher gewesen.

83. 06.08.2022 | 09:39

    MalikShabazz

    Das hab ich, glaub ich, auch gelesen. War das mit dem Schalker Kreisel, oder?

84. 06.08.2022 | 13:20

    sternburg

    Haha, das wusste ich alles nicht.

85. 06.08.2022 | 14:58

    BSI

    Hieß der Lehrer nicht Bernburg?

86. 06.08.2022 | 20:01

    Münchner Löwe

    Hast recht. Damit ist mein Gag beim Teufel.

87. 06.08.2022 | 21:26

    BSI

    Wow. Da bin ich jetzt schon ein bisserl stolz auf mich. Hab das Buch damals verschlungen, ist aber halt doch schon etwa 35 Jahre her. Und weiß trotzdem noch, wie der Sportlehrer von Heini und Matze hieß ;-)

Zitat mit hübschen Anführungsstrichen